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Rezension zu
Sternstunde

Schöner Auftakt einer neuen und interessanten Saga

Von: Sylvia Hertel / cybergirl
20.01.2022

Hanna eine junge Krankenschwester im Krankenhaus Friedensau leidet seit dem Tod ihres Verlobten, der im Krieg schwer verletzt wurde und im Krankenhaus verstarb unter einem Trauma. Wenn Hanna einen schwerverletzten männlichen Patienten sieht bekommt sie Panikanfälle was für eine Krankenschwester nicht gerade von Vorteil ist. So wird Hanna 1919 nach Zehlendorf in die neu gegründete Klinik Waldfriede berufen. Bis zur Eröffnung des Krankenhauses ist noch ein weiter Weg. Das Haus ist ziemlich heruntergekommen und bedarf einer Renovierung und gründlichen Reinigung. Trotz der harten Arbeit und der Knappheit an Lebensmittel und sonstigen Gütern fühlt Hanna sich schnell im Waldfriede zu Hause. Die Schwestern und Küchenmädchen werden ihre Familie. Dr. Conradi der Klinikleiter hat ein besonderes Augenmerk auf Hanna gerichtet. „Sternstunde – Die Schwestern vom Waldfriede“ ist der erste Band der neuen Saga von Corina Bomann. Inspiriert zu dieser Saga wurde die Autorin, als sie 2019 selbst in diesem Krankenhaus behandelt wurde und dabei auf die lange und aufregende Geschichte des Krankenhauses aufmerksam wurde. Noch heute ist der Träger der Klinik die evangelische Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten. Diese Abspaltung der evangelischen Kirche war mir bisher unbekannt und ich fand es sehr interessant darüber zu lesen. Gegründet wurde die Glaubensgemeinschaft im Amerika. Die Siebenten-Tags-Adventisten feiern nicht den Sonntag sondern den Sabbat. Die Geschichte im ersten Band beginnt 1919 und endet 1929. Erzählt wird es abwechselnd aus der Sicht von Hanna und Dr. Conradi. Hanna mochte ich vom ersten Augenblick an. Sie geht völlig auf in ihrem Beruf. Dr. Conradi macht sie zu seiner Sprechstundenhilfe und gibt ihr die Möglichkeit eine Ausbildung zur Röntgenschwester zu machen. Auch Dr. Conradi war mir sympathisch. Er lebt für seine Arbeit und für sein Krankenhaus. Zwischen Hanna und Dr. Conradi besteht eine ganz besondere Beziehung. Da Dr. Conradi verheiratet ist und streng nach den Regel der Glaubensgemeinschaft lebt, darf diese Beziehung über Freundschaft nicht hinausgehen. Ich denke auch eher, dass sie Seelenverwandte sind. Beiden liegt das Wohl der Patienten sehr am Herzen, beide Leben für ihre Arbeit und für das Krankenhaus. Heute kann man sich das kaum noch vorstellen aber zu dieser Zeit waren die Schwestern fast rund um die Uhr im Einsatz. Sie lebten im Krankenhaus, die Mahlzeiten wurden zusammen eingenommen. Der Verdienst war nur ein kleines Taschengeld. Die Schwestern hatten noch nicht einmal Geld sich ein Kleid oder ein paar Schuhe zu kaufen. Dazu kommt noch, dass die Inflation, die Preise stiegen fast stündlich. So fehlte es auch im Krankenhaus an allem. Diese schwere Zeit wird von Corina Bomann seht deutlich aufgezeigt. Sie Beschreibt das Leben der Krankenschwestern und das Leben in einer religiösen Gemeinschaft die streng nach ihren Regeln lebt sehr authentisch. Ich habe schon recht viele Bücher von Corina Bomann gelesen und immer wieder passiert es mir, dass ich nach den ersten Seiten das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann. Der Schreibstil der Autorin ist einfach mitreisend. Bei dieser Geschichte spürt man förmlich mit welchem Eifer und welcher Freude die Autorin die Geschichte von Waldfriede recherchiert hat. Dieses Buch war, wie viele andere von Corina Bomann wieder ein Highlight für mich und ich denke die nächsten Bände der Reihe werden genauso aufregend werden. Jetzt freue ich mich schon auf den 2. Band „Leuchtfeuer – Die Schwestern vom Waldfriede“ der im Juni 2022 erscheinen soll.

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