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Rezension zu
Das Ministerium für die Zukunft

Science-Fiction mit Sachbuchpotenzial

Von: Quercustexte
06.01.2022

"Überwiegend Männer und Familienväter; gebildet, mit den besten Absichten. Stützen der Gesellschaft. Großzügige Spender. Sicher wollen sie nur das Beste für ihre Kinder." Diese Menschen wissen dummerweise, dass noch mind. 3000 Gigatonnen an fossilen Brennstoffen in der Erde lagern. Bis zur zwei Grad Grenze können wir noch 500 Milliarden Tonnen, also 500 Gigatonnen, verbrauchen. (40 Milliarden Tonnen fossilen Kohlenstoff verbrennen wir pro Jahr.) 2500 Gigatonnen sollten in der Erde bleiben, doch liegen ausgehend vom aktuellen Ölpreis bei ungefähr tausendfünfhundert Billionen US-Dollar. Ob dieses Vermögen eines Tages als verlorenes betrachtet wird? Fünfhundert Menschen der 19 bedeutendsten Konzerne werden darüber entscheiden. Vorstandsvorsitzende von z.B. SaudiAramco, von Chevron, Gazprom oder ExxonMobil, der National Iranian Oil Company, BP und weiteren. Diese Menschen, vorwiegend Männer und Familienväter mit den besten Absichten, werden sagen: "Ach, noch ein, zwei Billionen verdienen, das ist schon nicht so schlimm." _____________________ Kurze Infos aus nur einem der insgesamt 106 Kapiteln, die dicht gepackt mit den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen auch ein gutes Sachbuch ergeben hätten. "Das Ministerium der Zukunft" verknüpft in einer Story um das neugegründete Zukunftsministerium die Vorkommnisse des Jahres 2025 zu einem 720 Seiten starken Roman. Mal spannend, mal dramatisch, mal hoffnungsvoll, mal unterhaltend widmet sich Autor Robinson den Herausforderungen und Visionen einer Zukunft in Zeiten der Klimakrise. "Das Ministerium der Zukunft" von Kim Stanley Robinson, erschienen im @heyne.verlag, ist im Genre der Climate-Fiction veranlagt. Obwohl ich kein Science-Fiction Fan bin, fand ich es gut zu lesen. Die Geschichte bleibt realistisch - und optimistisch. An manchen Stellen ist sie so dicht gepackt mit Informationen, dass man sehr konzentriert dabei bleiben muss. Deshalb nur vier Sterne. Ohne Vorwissen zum Thema Klimawandel liest es sich mMn nicht gut. Ansonsten lesenswert!

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