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Rezension zu
Die kleine Schule der großen Hoffnung

Ein tolles Buch

Von: Bibliokate
27.12.2021

Die kleine Schule der großen Hoffnung ist ein Dünnes Büchlein mit wahnsinnig viel Inhalt und Aussagekraft. Die Geschichte um die Lehrerin Yammie die zu ihren Indigenen Wurzeln zurückkehren will und an einer Schule in einem Innureservat eine Stelle annimmt, wofür sie ihren Freund und ihr Leben in Quebec aufgibt hat mich sehr berührt.Ihre neuen Schüler fühlen sich perspektivenlos, haben anfangs keinen Respekt und sehen keinen Sinn im Lernen wenn sie doch sowieso im Reservat bleiben müssen und sie das gleiche Schicksal wie ihre Eltern erwartet. Nach dem Suizid einer Mitschülerin scheint jegliche Hoffnung und jeglicher antrieb aus den Kindern verschwunden zu sein. Da hat Yammie die Idee mit ihnen Theaterzuspielen. Nach und nach beginnt sie sich zu fragen ob sie nicht auch nur Theater spielt wenn sie meint noch voll und ganz Innu zu sein. Hat nicht ihr Leben in der Stadt sie dazu gebracht sich anders zu verhalten, sich von ihren Wurzeln zu entfernen und somit Stück für Stück von sich selbst? Als sie bemerkt das sie ein Kind erwartet verliert sie kurzzeitig den Boden unter den Füßen. Da sie damit in einer Ähnlichen Situation ist wie viele ihrer Schülerinnen schöpft sie ihre Kraft aus der Kraft derer die doch eigentlich von ihr lernen sollten. Doch wie das nun mal so ist sind Lehrer und Schüler nicht immer nur Berufsbezeichnungen und jeder kann zum Lehrer und jeder zum Schüler werden. Naomi Fontaine hat einen tollen Roman geschrieben der so viel Hoffnungslosigkeit, Perspektivenlosigkeit aber auch große Hoffnungen und Träume widerspiegelt das es eine wahre Freude war ihn zu lesen. Die Sprache hat mir sehr gut gefallen und eigentlich war ich sofort nachdem ich das Buch zum ersten Mal gesehen habe total begeistert und überzeugt davon das ich es lesen muss. Da die Autorin selbst eine Innu ist und als Kind das Reservat mit ihrer Mutter zusammen verlassen hat um in Quebec zu leben und Pädagogik zu studieren hat man das Gefühl das dieser Roman teils autobiografische Züge beinhalten könnte. Das macht dieses Buch wirklich sehr interessant und es war für mich irgendwie etwas sehr besonderes. Das gelesene ging mir sehr ans Herz und meine Begeisterung wuchs mit jeder Seite. Mir hat auch gut gefallen das eine kleine Erklärung zu den Innu im Nachwort enthalten war

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