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Rezension zu
Die letzte Göttin

Die letzte Göttin (Lora Beth Johnson)

Von: Poldi
20.12.2021

Andromeda sollte für einhundert Jahre in einen Tiefschlaf versetzt werden, um dann gemeinsam mit anderen Jugendlichen einen neuen Planeten zu bewohnen. Doch statt in dem erwarteten Paradies erwacht sie allein mitten in einer Wüste, eintausend Jahre später. Von dem jungen Soldat Zhade wird sie in die Hauptstadt des Reiches geführt, wo sie als Göttin empfangen wird, da sie anders als andere Technik benutzt. Doch kann sie Zhane wirklich trauen…? Die Frage, wie und wann Menschen andere Planeten besiedeln können, ist ein faszinierendes Thema für die Wissenschaft, aber natürlich auch für Science-Fiction-Autoren. Auch Lora Beth Johnson widmet sich in ihrem Roman „Die letzte Göttin“ diesem Thema, verknüpft es allerdings mit einigen sehr interessanten Facetten: Dem Glauben der Menschen an das Göttliche beispielsweise, aber spannenderweise auch mit höfischen Intrigen oder einer Liebesgeschichte. So entsteht eine sehr gelungene Mixtur, die sich nicht eindeutig einem Genre zuordnen lässt und deswegen sehr individuell wirkt. Die einzelnen Elemente sind dabei sehr überzeugend miteinander verbunden und mit einer vielschichtigen Handlung versehen. Mir gefällt, wie unmittelbar der Leser in die Geschichte startet und gemeinsam mit Andra aufwacht, ihre Verwirrung miterlebt und sich langsam mit ihr zusammenreimen kann, was mit dem fremden Planeten geschehen ist. Hinzu kommen eine unheimliche Prophezeiung und ein düsterer Gegenspieler, was zwar stellenweise etwas stockend, aber sehr unterhaltsam aufgebaut wurde. Die Figuren sind gelungen dargestellt, sodass man schnell eine Bindung zu ihnen aufbauen kann. Andra steht zwar im Fokus, besonders faszinierend sind aber andere geraten: Zhane beispielsweise, der undurchsichtig wirkt und den man nicht richtig einschätzen kann, aber auch der tyrannische Herrscher Maret und seine intrigante Mutter Tsurina. Besonders gelungen ist auch die sprachliche Verwendung mit einer weiterentwickelten Sprache, wobei zu Anfang jedes Kapitels auch ein Begriff näher erläutert wurde. Am Ende erwartet den Leser ein fieser Cliffhanger auf den zweiten und abschließenden Band – und darauf freue ich mich jetzt schon. „Die letzte Göttin“ vereint auf sehr geschickte Weise Elemente aus verschiedenen Stilrichtungen, geht kreativ mit der Schreibweise um und erzählt in einer faszinierenden Welt eine spannende Geschichte. Die Figuren sind sehr ausdrucksstark, der Verlauf kurzweilig, der Druck der Handlung ist weitgehend hoch, sodass ein lesenswerter erster Band eines Zweiteilers geraten ist.

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