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Rezension zu
Zuhause kochen und genießen

Schöne Rezepte ohne Stolpersteine

Von: Turbohausfrau
07.12.2021

Ich habe ja immer etliche Kochbücher hier am Couchtisch liegen, die rezensiert werden wollen. Und dann gibt es solche wie dieses hier, die nach wenigen Blicken ins Buch sofort ganz oben auf dem Stapel liegen und die ich kaum mehr aus der Hand legen kann. Den Autor Christoph Rüffer kennen sicher viele kochaffine Leute aus dem Fernsehen, denn er ist Juror bei der Küchenschlacht. Er ist aber vor allem mit zwei Michelin-Sternen und 19 Gault-Millau-Punkten dekorierter Koch, der 2020 zum Koch des Jahres gekürt wurde. Er kocht in Hamburg im Retaurant Haerlin. Herausgeber und für die Fotos verantwortlich ist Jan-Peter Westermann. Ich muss ja sagen, dass die Fotos maßgeblich mit verantwortlich sind, dass ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich finde, dass man den Fotos ansieht, dass sie von einem Mann gemacht wurden: Da ist keinerlei Spielerei zu finden, sondern die Lebensmittel bzw. die Speisen stehen ohne Spitzen und Rüschen im Mittelpunkt. Vielleicht liegt noch ein Messer dabei, aber das wars dann auch schon. Sie sind eher dunkel gehalten, aber nicht von einer traurigen Finsternis, sondern enorm elegant. Der Aufbau des Buches ist erfrischend neu: Es ist nach 20 Zutaten (Salat, Tomate, Eier, Fisch, Kräuter, Mehl, Schwein, Kohl, Hülsenfrüchte, Kürbis, Huhn, Reis, Pilze, Kartoffeln, Rind, Äpfel, Nüsse, Käse, Beeren, Quark) unterteilt, pro Lebensmittel gibt es drei Rezepte mit aufsteigender Schwierigkeit. Das ist sehr gut, denn so sieht man sofort, ist das ein schnelles Unter-der-Woche-am-Abend-Rezept oder etwas, wenn Gäste kommen oder es halt ein bisschen aufwändiger sein kann. Und es wird durchwegs das gemacht, was ich als "richtig kochen" verstehe. Da werden Lebensmittel verwendet, die ihren Namen verdienen, also nichts Halbfertiges mit vielen E-Nummern drinnen. Natürlich ist es legitim, dass man auch mal TK-Spinat oder vorgekochte Rote Rüben verwendet, aber mir macht es halt am meisten Spaß, wenn ein Kochbuch zeigt, wie man denkbar einfach eine Rote Rübe gart. Und genau so läuft es in diesem Kochbuch. Alle ausprobierten Rezepte waren gut nachkochbar. Sie sind einheitlich gegliedert, also Zutatenliste und danach Zubereitungsschritte. Man merkt schon, dass da jemand an der Arbeit ist, der in einer Profiküche arbeitet, aber es werden keine schwer zu beschaffenden Zutaten verwendet und es war gar kein Problem, mit meiner kleinen Low-Tech-Küche zurecht zu kommen. Auch die Fachausdrücke halten sich sehr in Grenzen, also auch da keine Stolpersteine. Unterm Strich kann ich nur sagen: unbedingt kaufen! Ich kann bei diesem Kochbuch nicht einmal sagen, es wäre geeignet für die eine oder andere Käufergruppe, denn durch die Aufteilung in verschiedene Schwierigkeitssparten ist da sicher für jede*n etwas dabei. Die Rezepte sind durchwegs raffiniert, die Zutaten einfach zu besorgen, es gibt Fleisch- und vegetarische Rezepte, die alle gelingsicher aufbereitet sind. Und echt schön ist das Buch aus Draufgabe auch noch, also gut als Weihnachtsgeschenk geeignet.

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