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Rezension zu
Das Gedächtnis des Baumes

Demenz aus Sicht eines Kindes

Von: mari_liest
26.11.2021

„Ich weiß, Opa sagt das, damit ich mir alles merke, worüber wir sprechen. Als wollte er mir Vorräte mitgeben für die Zeit, wenn er nicht mehr da ist.“ (Zitat) Jan’s Großeltern ziehen zu seinen Eltern und ihm in die Wohnung. Sie wollen Oma und Opa unterstützen, denn Opa ist krank, er leidet an Demenz. Obwohl Jan erst 10 Jahre alt ist, sieht und fühlt er mehr als Erwachsene denken. Die Beziehung zwischen Jan und seinem Großvater gewinnt intensiv an Tiefe, da sie täglich Zeit miteinander verbringen. Großvater Joan holt Jan jeden Tag von der Schule ab, sie spazieren nach Hause, sie erzählen sich Dinge, sie umarmen Bäume und der Großvater erzählt ihm von der Trauerweide in seiner Kindheit, der er alle seine Geheimnisse anvertraut hat. Nach und nach verschlimmert sich jedoch der Zustand um Großvater Joan und die Familie muss miterleben, wie Joan seine Erinnerungen verliert. In kleinen und feinen Kapiteln wird die Geschichte um Opa Joan aus Jan’s Sicht geschildert. Auch wenn die Krankheit nur am Rande erwähnt wird, so schwingt sie doch in den Worten des kleinen Jan und der Geschichte der Familie immer mit. Sanft, leise und mit Tiefgang wird der Umgang innerhalb der Familie beschrieben. Eine berührende Geschichte erzählt aus Sicht eines Kindes sowie seinen persönlichen Beobachtungen zur Situation. Sehr empathisch, bewegend und teilweise auch poetisch schildert Tina Vallès die Reise, die kein schönes Ende nimmt. Leseempfehlung!

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