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Rezension zu
Diebe des Lichts

Tragische Lebensgeschichte eines Malers

Von: Hans G.
23.11.2021

Dieses Buch enthält Vieles, Vieles, das erstmal verdaut werden muss. Eine Geschichte zweier Brüder, die von Anfang an verbunden sind und die sich ihrem Schicksal stets gemeinsam stellen. Eine Geschichte von Gewalt und Flucht, von einem Nie-Ankommen-Können, von Macht und Ohnmacht, Liebe und Verlust, Reichtum und Armut, Vertrauen und Verrat. Eine Geschichte mit heute immer noch aktuellen Themen, wie z.B. der Scheinheiligkeit der Kirche, das Vertuschen von Verbrechen in den heiligen Gemäuern. Wir begleiten die niederländischen Brüder Sander und seinen Bruder Hugo, wie sie sich mittels Sanders Talent des Malens durchschlagen und Fuß zu fassen scheinen in Italien, nachdem Hugos aufbrausendes Temperament und ein Krieg in der Heimat sie dorthin verschlagen hat. Des Öfteren scheint sich das Blatt zu Sanders Gunsten zu wenden, doch das Schicksal und die Mächtigen, denen er untersteht, sitzen dann doch am längeren Hebel und wir müssen als Leser mit ansehen, wie ein göttliches Talent wie Sander es hat, nicht ausreicht, um in einer Welt, in der Geld und Status regieren, zu bestehen. Als Leser möchte man weiterlesen, erfahren, wie es weitergeht, mit hoffen und Sander die Daumen drücken. Dennoch gibt es auch so manche langatmigere Stelle und man kommt doch leicht etwas durcheinander bei den vielen Namen der Ranghöheren. Manche Geschehnisse am Ende sind etwas unerwartet, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich sie wirklich realisitsch nachvollziehen kann, wenn man die Ereignisse vorher miterlebt hat. Sie erscheinen dennoch notwendig für das Finale, das dann kommt, aber passen irgendwie nicht zu 100% in das kreierte Gesamtbild. Ein gelungener Roman mit gut erarbeiteten Charakteren und einer allzu realistisch spürbaren Ohnmacht, die sich hindurch schlängelt.

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