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Rezension zu
Drei Freundinnen fürs Glück

Frauenfreundschaften

Von: Christiane H.
23.11.2021

Karyn Sepulveda ist eine australische Autorin, Bloggerin und Meditationslehrerin. Ihr Roman „Drei Freundinnen fürs Glück“, der bereits 2018 in Australien unter dem Titel „Letters To My“ Yesterday“ erschienen ist, verknüpft auf unterhaltsame und auch nachdenklich machende Art die Geschichte von drei unterschiedlichen Frauen. Die drei Protogonistinnen sind Frauen verschiedenen Lebensalters und die sich daher auch in unterschiedlichen Lebensphasen befinden. Da ist Marie, eine 92-jährige Inhaberin eines Cafés, die dieses Café trotz ihres hohen Alters noch selbstständig führt. Dazu kommt Adeena – genannt Dee -, eine Anfang 50-jährige mit libanesischen Wurzeln und schließlich Isla, die Ende 30 ist und bereits in jungen Jahren einen traumatischen Verlust erlitten hat, den sie mit Hilfe eines Therapeuten zu bewältigen versucht. Der Therapeut empfiehlt ihr schließlich „Briefe an ihr Jüngeres Ich“ zu schreiben, um nach vielen Jahren den schweren Verlust zu verarbeiten und auch um sich selbst zu vergeben. Auch wenn die Geschichte von Ilsa nur einen Teil des Romans in Anspruch nimmt, ist ihre Geschichte für mich der eigentliche Kern, um den sich letztendlich alles dreht. Der Roman ist aufgeteilt in einzelne Kapitel, in denen in unterschiedlichen Lebensphasen die Geschichte der drei Frauen erzählt wird. Der Leser erfährt beispielsweise, dass Maries Café das ehemalige Lebensmittelgeschäft ihrer Mutter ist, die alleinerziehend zwei Kinder großgezogen hat. Wir erfahren über Dee, die als Kind mit ihrem Vater aus dem Libanon nach Australien immigriert ist, wie sie es geschafft hat, Schulleiterin einer Schule zu sein, die mit der progressiven Idee einer interreligiösen Schule von sich reden macht. Isla hingegen soll als Marketingleiterin einer Agentur, diese Idee bewerben und der Öffentlichkeit bekannt machen. In dieser Phase lernen sich die Frauen kennen und treffen sich bald regelmäßig in Maries Café. Ein Schlüsselsatz des Romans ist sicherlich „Starke Frauen – alles möglich“, den Marie den beiden anderen mit auf den Weg gibt. Durch den engen Kontakt miteinander bildet sich zudem ein so intensiver Austausch, dass Isla, die bisher sehr zurückgezogen gelebt hat, sich den beiden anderen Frauen gegenüber öffnet und auch von der Aufgabe ihres Therapeuten berichtet „Briefe an ihr jüngeres Ich“ zu schreiben. Aber nicht nur das, die erzählt ihnen ihre traurige Geschichte. Meines Erachtens nach ist der Klappentext des Romans an dieser Stelle nicht wirklich richtig, denn es ist nicht so, dass plötzlich alle Frauen entsprechende Briefe schreiben. Dennoch finden sich insbesondere in Maries Geschichte, die teilweise auch die Geschichte ihrer Mutter Rose ist, Briefe an ihr jüngeres Ich wieder, die jedoch von Rose geschrieben wurden. Insgesamt kann ich den Roman aber wirklich weiterempfehlen. Es ist ein Buch, dass durch den ständigen Personen- und auch Zeitenwechsel sehr abwechslungsreich und spannend geschrieben ist. Gleichzeitig lässt es einen an manchen Stellen innehalten und macht nachdenklich. Ich fand schön, dass die Protagnistinnen so unterschiedlich sind und ich dennoch jede von ihnen selbst gern als Freundin an meiner Seite wüsste.

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