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Rezension zu
Vier Frauen - Jedes. Wort. Eine. Lüge.

Spannungsroman mit interessanten Charakteren

Von: kikiwees.welt.der.buecher
19.11.2021

Eine Hochzeitsfeier im ganz großen Stil in einem Luxushotel. Während des Probedinners wird ein Mann getötet. Gleich vier Frauen behaupten ihn ermordet zu haben. Emily, Ginger und Kate sind alle drei ehemalige College-Freundinnen der Braut und Lulu, die Tante des Bräutigams. Jede behauptet aus freien Stücken gehandelt zu haben und alleine für die Tat verantwortlich zu sein. Die Polizei steht vor einem Rätsel. Das Buch ist aus der Sicht der vier Frauen geschrieben, den Wechseln in der Erzählperspektive wird meist die Aufzeichnungen eines Polizeiverhöres vorangestellt. Eigentlich handelt es sich nicht um einen typischen Thriller, sondern eher um die Charakterstudie der verschiedenen Frauen. Jede verbirgt eine mehr oder weniger dramatische Vergangenheit, die mit jedem Kapitel ein Stück weiter an die Oberfläche gelangt. Man erfährt ihre Lebensgeschichten, ihre Phantasien und Hoffnungen, ihre Ängste und das Bedauern über Dinge, die sie in der Vergangenheit getan oder unterlassen haben. Der Mord ist über weite Teile des Buches eher Nebensache und so richtig rätseln und kombinieren, was Motiv und Täter*in betraf, konnte man als Leser nicht, da die Identität des Opfers sehr lange nicht preisgegeben wurde. Aber genau das hat natürlich auch die Grundspannung des Plots ausgemacht und mich animiert immer weiter zu lesen, um letztendlich zu erfahren wie wirklich alles zusammenhing. „Vier Frauen“ ist ein unterhaltsamer, gut konstruierter Roman, der eine konstante Spannung bietet und den Fokus mehr auf die Charaktere der Verdächtigen legt, als auf das Verbrechen an sich. Das war mal erfrischend anders und von mir gibt’s eine Leseempfehlung!

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