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Rezension zu
Der Zirkel

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein tolles Setting, tolle Figuren - aber zu viel Action

Von: Barbaras Bücherbox
11.11.2021

Seit dem Regierungswechsel werden die Hexen auf der ganzen Welt von der Spezialeinheit der Regierung, den Sentinals, gejagt, weggesperrt oder getötet. Selbst nicht magisch begabte Töchter von Hexen – sogenannte Legacies – werden mit Straftäterinnen in Gefängnisse gesperrt. Adelita ist so eine Legacy – zumindest glaubt sie das. Bis der abtrünnige Sentinal Ethan ihr hilft, die Kristallmagie in ihr zu wecken und aus dem Gefängnis zu fliehen. Gleichzeitig erwachen in der jungen Chloe in England unglaubliche Mächte und plötzlich sind ihr Schicksal und das von Adelita unlösbar miteinander verbunden. Die Grundidee der Geschichte ist genial. Es gibt verschiedene Arten von Hexen-Magie: Küchenmagie (die man wohl mit der der Wiccas vergleichen könnte), Kristallmagie (die Kraft wird aus Edelsteinen und Kristallen gezogen und im Körper der Hexe gebündelt) und Elementarmagie (die Magie entsteht in der Hexe selbst: Wasser, Erde, Wind, Feuer). Da nur Frauen Hexen sein können, stehen Frauen unter Generalverdacht. Frauen, die keine Hexen sind, werden herablassend als „Goodies“ (abgeleitet von Good Wives) bezeichnet (was mich extrem sauer gemacht hat). Und dass fast ausschließlich Männer den Sentinals angehören, entsteht hier eindeutig eine sehr schwierige gesellschaftliche Situation und ein Ungleichgewicht der Geschlechter. Denn auch, wenn Hexen unglaubliche Macht aufbauen können, sind sie nicht unbesiegbar – ganz im Gegenteil. Die Erzählung beginnt sehr rasant. Adelita und Chloe befinden sich auf der Flucht vor der Regierung und den Sentinals. Und beide haben ihre Magie erst frisch entdeckt. Doch auch, wenn Adelita eine mächtige Kristallhexe ist, ist das kein Vergleich mit der Macht, die in Chloe steckt. Doch Chloe ist jung und kann diese Macht kaum kontrollieren. Immer wieder scheint sie zu „explodieren“. Absolut schnell erzählt und extrem spannend. Doch irgendwann kam der Punkt, an dem es mir „zu“ rasant wurde. Unsere Figuren befinden sich fast das komplette Buch über auf der Flucht, reisen von einem Savepoint zum nächsten und ich hatte immer wieder das Gefühl, ich befinde mich in einem Superheldenfilm. Das mag jetzt für viele positiv klingen, aber ich kann mit lang andauernder Action (und Superhelden) irgendwann nichts mehr anfangen. So war ich anfangs sehr begeistert. Der Schreibstil ist toll, die Figuren – besonders Adelita und Ethan – hatte ich schnell ins Herz geschlossen und die Transkripte von Interviews und Presseveranstaltungen sind ein tolles Stilmittel, das uns die aktuelle gesellschaftliche Situation näher bringt. Doch im letzten Drittel habe ich das Interesse an der Geschichte verloren. Zu viel hin und her, zu viel Flucht, zu viel „Bam“.

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