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Rezension zu
Das perfekte Date

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Keine unterhaltsame Geschichte über Onlinedates sondern ein Roman über Verlust und den schönen Schein, den es zu wahren gilt. Die Geschichte blieb trotz Botschaft für mehr Authentizität nichtssagend.

Von: schnäppchenjägerin
10.11.2021

Caitlin ist Inhaberin einer Dating-Agentur, die sie noch traditionell betreibt. Statt auf Apps und Algorithmen achtet sie lieber auf ihr Bauchgefühl und findet so den perfekten Partner für ihre Klienten. Ganz ohne Werbung und Social Media kommt aber auch ihr Start-Up nicht aus, weshalb sie sich dem Druck ihrer Marketingexpertin beugt, ihr eigenes Leben und ihr Liebesglück mit Ehemann Harry in Szene zu setzen. Caitlin lebt das perfekte Leben, aber es ist alles nur eine perfekte Inszenierung, die so lange aufrechterhalten bleibt, bis Caitlin zusammenbricht und sich ihren Problemen stellen muss. Cover und Titel suggerieren eine romantische, humorvolle Liebesgeschichte. Wer jedoch eine unbeschwerte Chic-Lit-Romanze erwartet, könnte von dem Roman enttäuscht werden. Die Geschichte vermittelt von Anbeginn eine eher betrübliche Stimmung und trotz Caitlins Leidenschaft für ihren Beruf und den Glauben daran, für jeden Menschen den perfekten Partner zu finden, ist zu spüren, dass in Caitlins Leben etwas im Argen liegt. Ihre Beziehung zu Harry bleibt vage, so dass es für den Leser wie auch für Caitlins Freunde und Bekannte nicht klar ist, wie es um ihre Beziehung bestellt ist oder ob Harry einfach nur nichts mit der Dating-Agentur zu tun haben möchte. Bis das Geheimnis um Harry gelüftet wird, dauert es fast schon ermüdend lange. Sodann wechselt der Schwerpunkt des Romans weg von Caitlins Beruf und die Sorgen um ihren Ruf sowie die Suche nach erfolgversprechenden Influencern weg zu ihren privaten Problemen und einem tragischen Ereignis, das sie bisher nicht verarbeitet hat. Die Freundschaft zu Verity gibt ihr Halt, ihr gegenüber kann sie sich öffnen und ehrlich sein, reflektiert ihr Verhalten und beginnt, ihr Leben vor allem beruflich umzukrempeln. Durch die Thematik um Dating, Social Media, der (Online-)Suche nach dem passenden Partner und dem Einfluss von Instagram und Facebook ist der Roman modern und handelt von aktuellen Problemen der Generation Y und insbesondere von dem Druck, der durch das Vorleben von Stars und Sternchen, die sich perfekt in Szene setzen, entsteht. Im Fall von Caitlin eröffnet sich jedoch noch ein ganz anderes Themenfeld, das ihr Leben verändert hat, mich jedoch nicht so sehr berühren konnte, da nur Bruchstücke aus ihrer Vergangenheit bekannt werden. So konnte ich mich nicht richtig in Caitlin hineinversetzen und auch die anderen Charaktere blieben nur sehr oberflächlich beschrieben. Die Geschichte plätscherte nach einem therapeutischen Aufenthalt auf den Malediven nur noch ereignislos vor sich hin und zudem sich Caitlin mit ihrer Agentur für meinen Geschmack viel zu wichtig. "Das perfekte Date" handelt weniger von unterhältlichen Dating-Episoden als viel mehr von Freundschaft und Verlust, vom schönen Schein, der der Öffentlichkeit präsentiert wird und der Einsamkeit, die tatsächlich dahintersteckt. Für mich war die Geschichte durch den seltsamen Aufbau jedoch nicht ganz rund, die Charaktere zu flach und die Geschichte trotz der vorhersehbaren propagierten Botschaft nach mehr Authentizität letztlich nichtssagend.

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