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Rezension zu
Als die Welt stehen blieb

Eine Geschichte aus dem wahren Leben

Von: Blog "Dirk liest und testet"
07.11.2021

"Als die Welt stehen blieb" ist ein Tagebuch der fünfköpfigen Familie Lunde aus Norwegen. Maja Lunde ist als Autorin das Arbeiten im Homeoffice gewohnt. Als in Norwegen jedoch auf Grund der Pandemie ein Lockdown verhängt wird, steht auch sie, wie viele Eltern auf der ganzen Welt vor dem Spagat zwischen Homeoffice und Homeschooling. Plötzlich ist die ganze Familie immer zu hause. Was zunächst nach gemütlichem Familienleben klingt, entwickelt sich zunehmend zu einer aggressiven Stimmung. Alle sind gereizt und genervt. Die Kinder vermissen das Lernen mit den Freunden und den Eltern fehlt die Konzentration beim Arbeiten. "Ich habe eine Affäre mit Corona, das ist wie ein Seitensprung, ein destruktives, heimliches Verhältnis, ich sitze hier im Dunkeln, und nur das Display erhellt mein Gesicht, ich bin völlig übermüdet, mein Mann liegt dort drinnen im Bett und schläft, aber ich verbringe all meine Zeit mit der Pandemie, nicht einmal nachts kann ich mich davon losreißen." In ihrem Buch beschreibt Maja Lunde gut, wie sie mit dieser für alle neuen Situation umgehen. Das Buch ist als eine Art Tagebuch vom 11. bis 29. März 2020 geschrieben. Während des Lesens sind mir viele Parallelen zu unserem Leben in Deutschland aufgefallen. Maja Lunde gibt in ihrem Buch sehr persönliche Einblicke in ihr Leben. Sie berichtet von der Angst etwas falsch zu machen und ihre Sorge um das Leben der Großeltern. Aber auch von dem Zwang immer die neuesten Informationen zur Pandemie zu haben, so dass das Tablet und Smartphone zum ständigen Begleiter werden. Und am Ende stellt sie die Frage, die wir leider auch heute noch nicht beantworten können, wie lange wird die Pandemie noch andauern. Nun mag sich der eine oder andere fragen, ob wir dieses Buch wirklich brauchen. Ich bin der Meinung, auch wenn es bereits viele Bücher zur Pandemie gibt und wir einfach nur unser normales Leben zurückhaben wollen, so lautet die Antwort ja. Das Buch ist eine sehr emotionale Dokumentation direkt aus dem Leben, geschrieben bevor alles vorbei ist. Es ist ein Buch der Hoffnung, dass die Menschheit auch diese Pandemie überstehen wird. Und vielleicht ist es auch ein Buch für die späteren Generationen, die sich fragen, wie war das damals eigentlich als die Welt stehen blieb.

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