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Rezension zu
Sterben

Band 1 eines autobiografischen Projektes in sechs Bänden in denen Knausgard mit den Widrigkeiten der Realität kämpft

Von: Sandra
22.06.2015

Worum es geht Die Schwierigkeit einer Inhaltsangabe von „Sterben“ ist: Eigentlich geht es um Nichts – und doch um so viel. Zum Beispiel um die Beziehung von Knausgard zu seinem Vater. Es geht um den Tod seines Vaters, um Knausgards Beziehung zu seinem Bruder. Chronologisch sind diese Erinnerungen nicht, Knausgard springt hin und her in seinem Leben. Dabei schont er weder sich noch seine Familie. Der Alkoholismus des Vaters (und der Zustand des Hauses, in dem er zum Schluss gelebt hat), die scheinbare Überlegenheit seines Bruders Yngve, alle Schwächen werden offengelegt und bis ins Kleinste geschildert. Sterben ist das erste Buch einer sechsbändigen Serie, die im norwegischen Original „Min Kamp“ heißt. Ein Titel, der aus offensichtlichen Gründen in Deutschland so nicht ging. Ins Deutsche übersetzt wurden mittlerweile «Sterben», «Lieben», «Spielen» und «Leben». Wie es gefällt Meist hat man das Gefühl, Ereignisse in Echtzeit zu lesen, über unendlich viele Seiten streckt sich Beschreibung, wie er mit einem Kumpel und zwei Tüten Bier Silvester verbringt. Und dennoch: Es ist nicht langweilig, Knausgard beim Leben und beim Darüber philosophieren „zuzuschauen“. Es ist sogar so faszinierend, dass ich die 576 Seiten durchaus zügig weggelesen habe. Worin die Faszination liegt,kann ich allerdings nicht beschreiben. Ein bisschen scheint es wie bei einem Unfall zu sein, bei dem man nicht wegschauen kann. Oder einer Reality-Show, die einen in den Bann zieht. Ob diese Faszination auch die restlichen Bände von Knausgards Biografie anhalten wird, kann ich auch nicht vorhersehen. Ich werde es aber berichten.

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