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Rezension zu
Der Eisjunge

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein alptraumhafter Thriller, der in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele blicken lässt.

Von: Thea
03.11.2021

Nils Trojan war nach seinem letzten Fall völlig ausgebrannt. Ein Kollege starb im Einsatz und ihm selbst fehlte die Kraft, seinen Job fortzusetzen. Nun aber, nach einer dreimonatigen Auszeit kehrt er mit guten Vorsätzen zurück. Und prompt wartet schon ein neuer Fall auf ihn, der ihn an die Grenzen des Erträglichen bringt. Eine junge Frau wurde in ihrer Neuköllner Wohnung bestialisch ermordet. Ihre Mundwinkel wurden zu einem Lächeln vernäht und an ihrer linken Körperhälfte hat der Täter das Fell eines Rehes angebracht. Dazu prangt eine seltsame Botschaft über ihrem Bett und erneut haben Nils Trojan und das Team der 5. Mordkommission alle Hände voll zu tun, einem psychopathischen Mörder das Handwerk zu legen. „Der Eisjunge“ ist ein spannend erzählter Psychothriller mit interessant inszenierten Morden und einem Tempo, das den Leser nur so über die Seiten treibt. Immer wieder gibt es neue Wendungen, ein Opfer nach dem anderen wird in die Handlung eingeführt und der viel zu lange unbekannte Täter ist den Ermittlern stets einen Schritt voraus. Ein Ermittlungsmarathon, der allen Beteiligten viel abverlangt und wenig Raum für ein Privatleben lässt. Und während die Ermittler fleißig Indizien sammeln, Zeugen befragen und Vermutungen anstellen, rennt ihnen die Zeit davon und der im Dunklen agierende Mörder lebt seine makabren Fantasien in vollen Zügen aus. Als 9. Band der Reihe um Nils Trojan überzeugt „Der Eisjunge“ erneut mit einem sympathischen Ermittlerteam und gut ausgearbeiteten Figuren. Wie die Filmemacherin Elisabeth, die einen Horrorstreifen drehen will und damit ihr Kindheitstrauma zu verarbeiten hofft oder die Bibliotheksmitarbeiterin Karen, die zunehmend Mitleid mit einem Jungen hat, der, um nicht nach Hause zu müssen, jeden Nachmittag im Lesesaal verbringt. Aber auch der Mörder selbst kommt zu Wort und lässt tief in sein Seelenleben schauen. Hinzu kommen eine düstere Atmosphäre, abwechslungsreiche Kapitel und überraschende Wendungen und sorgen dafür, dass der Leser Trojans neuen Fall nicht so schnell wieder vergessen kann. Fazit und Bewertung: Ein alptraumhafter Thriller, der in die tiefsten Abgründe einer kranken Seele blicken lässt und von Ermittlern und Lesern gleichermaßen starke Nerven verlangt.

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