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Rezension zu
Im Winter Schnee, nachts Sterne. Geschichte einer Heimkehr

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein Buch mit Tiefgang, Blickfelderweiterung – und schöner Sprache - Rezension von Alexander Liers

Von: Alexander Liers
03.11.2021

Dieses Buch ist das zweite Buch, von Fabio Geda und Enaiantollah Akbari, was sich mit dem Leben und der Erfahrungen eines jungen Menschen beschäftigt, der als 15 Jähriger Geflüchteter in Italien gelandet ist und Fuß gefasst hat. Jahre danach keimt jedoch Sehnsucht nach der alten Heimat und seiner Familie in Afghanistan auf, ein Land über das hierzulande wenig bekannt sein dürfte. Auf bereichernde, sprachlich intensive und nachvollziehbare Weise wird ein persönlicher Einblick in die Gefühlswelt des Protagonisten als auch die dortige Lebenswelt gegeben. Es wird klar, wie schwer das Leben des Protagonisten, vor der Flucht war und bei einer zeitweisen Rückkehr jetzt ist. Er gehört der Volksgruppe der Hazara, einer persisch sprechende schiitischen Bevölkerungsgruppe an und lebt im Gegensatz zur sunnitischen Mehrheit im Land. Hazara stellen somit eine diskriminierte Minderheit dar, die gerade jetzt auch neu bzw. wieder unter dem Terror der Taliban zu leiden hat. In behutsamer, weil persönlicher Schreibart, wird der nicht vorgebildete Leser in diesen Konflikt und seine praktischen Auswüchse in der Jetztzeit hinein genommen. Das Buch erweitert den eigenen Horizont, ist gut lesbar und verfügt über zwei Kartenblätter, die die Orientierung ermöglichen. Das sich zum Ende auch eine Liebe entwickelt, kann als gutes Zeichen gewertet werden – bleibt zu hoffen, dass dann auch ein weiteres Buch entsteht. Das Buch wurde mir zur Rezension übersandt, ich bin dankbar für diese Blickfelderweiterung. Wie immer ende ich mit dem Aufruf: „Besuchen sie einmal wieder die Buchhandlung ihres Vertrauens – und lesen Sie Probe!“

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