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Rezension zu
Tiny Homes: Wohnideen für kleine Räume

REDUZIERT WOHNEN – NACHHALTIG LEBEN: TINY HOMES

Von: Lotte
31.10.2021

Auch wenn wir mit unseren rund 90 qm nicht unbedingt wenig Platz haben, so denke ich schon recht häufig, dass so ein paar clevere Ideen nicht schlecht wären, wie man aus dem vorhandenen Raum noch mehr machen kann. Experten dafür sind auf alle Fälle die Bewohner der „winzigen Häuser“ und so stürze ich mich mit hohen Erwartungen auf „Tiny Homes. Wohnideen für kleine Räume. Praktische Einrichtungs-Tipps und Stauraumlösungen für Mini-Wohnungen, Tiny Houses & Co“ von Marion Hellweg aus dem Prestel Verlag. Soviel sei vorweg gesagt: Wer sich für ein tiny House entscheidet, der tut das – zumindest die hier im Buch gesammelten Vertreter – nicht deswegen, weil er kein Geld hat. Dafür sind die Ideen nämlich eindeutig zu kostspielig. Aber fangen wir mal vorne an: den Gedanken, dass man bei weniger Fläche eben reduzieren muss, was man besitzt, finde ich gut. Da überlegst dir bewusst, was du brauchst und was nicht, was dich glücklich macht, was einen Zweck erfüllt. Mit Kind funktioniert das m.E. deutlich schwerer, weil man da von vornherein viel mehr „Kram“ braucht. Ein Kind zur maximalen Reduktion zu zwingen, finde ich auch nicht so fair. Das Thema eignet sich dementsprechend ein bisschen besser für Paare oder Singles. Was mir auf den ersten Seiten schon auffällt: Reduktion nicht nur bei den Sachen, sondern auch in der Farbe. Klar sieht das automatisch aufgeräumter aus, wenn alles den gleichen Ton hat oder sich im sehr gedeckten Farbspektrum bewegt. Edle, schicke Accessoires und ausgesuchte Designklassiker, perfekt passende Möbel und individuelle Maßanfertigungen – ja, da brauchst du dann halt richtig Geld, damit der kleine feine Raum viel Platz bietet und trotzdem noch luftig und stylish wirkt. Viele der Wohnungen sehen für mich viel mehr nach Showroom als nach echtem Lebensraum aus – wer wohnt denn bitteschön so? Und, was mich aus stutzen lässt – da wohnen halt viele in Sydney, wo es halt keinen Winter gibt und du nicht „gezwungen“ bist in manchen Monaten die meiste Zeit drin zu bleiben. Stattdessen können die ihre Balkone, Sonnenterassen und Outdoor-Bereiche halt ganzjährig nutzen und haben entsprechend dauerhaft mehr Fläche. Aber wir lernen nicht nur die Bewohner der Unterkünfte kennen, sondern auch die Designer, welche sich die kreativen Lösungen für kleine Räume ausgedacht haben. In unseren heutigen Zeiten, wo bezahlbarer Wohnraum immer geringer wird, ist das natürlich ein absoluter Zukunftsmarkt und nachhaltig ist diese Wohnform auch. Macht schon Sinn. Und dass das alles toll aussieht und absolut bis ins letzte Eck durchdacht ist, beeindruckt mich sehr. Ich könnte mir zwar nicht vorstellen, in einem Hochbett zu schlafen, finde aber durchaus die ein oder andere Anregung, die ich mir für das spätere Kinderzimmer gut vorstellen kann. Für alle, die ebenfalls noch Ideen für einzelne Bereiche suchen, gibt es zudem einzelne Rubriken für Klappmöbel, Badezimmer-Optimierung, Flur, bewegliche Möbel, Kleiderschranksysteme usw. Da gibt es nämlich durchaus ganz clevere Möbel und Konstruktionen. Aber halt nicht billig. Wobei mich ja ein vorgestelltes Zimmer ratlos zurücklässt: Das Klo im Schlafzimmer, verborgen hinter einer Nische aber ohne Tür oder ähnliches – ähm … das geht aber nur, wenn du alleine lebst oder sehr unempfindlich für Gerüche bist, oder? Manchmal ist es nämlich durchaus ganz sinnvoll, wenn man eine Tür hat, die man hinter sich schließen kann 😀 Mein Fazit zu der gesamten Sache: Tiny Homes sind super, sehen aber nur so schick aus, wenn du richtig viel Geld reinsteckst, bei allen sichtbaren Elementen auf Hochwertigkeit und auf individuelle, maßgeschneiderte Möbelstücke setzt. Luftig bleibt es nur, wenn du keine Angst vor offenen Treppen und Raumkonzepten hast und zu radikal immer alles aufräumst und ausmistest. Alles für mich also eher nicht so zutreffend.

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