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Rezension zu
Die letzte Göttin

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ein grandioses Debüt!

Von: bookishfirefly
31.10.2021

Wow. Dieses Buch hat mich wirklich sprachlos hinterlassen. Schon mit dem allerersten Satz hat es mich gepackt: „Als Andromeda wach wurde, ertrank sie.“ (S. 6) Lora Beth Johnson hat mit ihrem Debüt, Band 1 einer Science-Fiction-Dilogie, ein wirklich tolles Buch mit einer unglaublich originellen und faszinierenden Welt erschaffen. „Die letzte Göttin“ spielt in einer Welt weit in der Zukunft, in der es KI’s, Nano’Bots, modifizierende Masken, die das Gesicht verändern, Raumlöcher und vieles mehr gibt. Es entsteht jedoch eine spannende Mischung aus Technik und altertümlichen Denken, denn die Menschen der Zukunft halten die Technik für Magie, Roboter für Engel und die Protagonistin Andra, die die letzten 1000 Jahre verschlafen hat und in dieser völlig veränderten Welt wieder erwacht, wird als Göttin verehrt. Diese dem Untergang geweihten Menschen setzen ihre ganze Hoffnung in Andra, dass sie sie retten kann, denn die Kuppel, die die Stadt schützt, geht kaputt und niemand weiß, wie sie repariert werden kann. Eine Besonderheit des Buches ist auch die Sprache, an die sich nicht nur der Leser, sondern auch Andra zunächst erstmal gewöhnen muss. Denn die Menschen der Zukunft benutzen einen fremden Dialekt, mit Wörtern wie „zunder“ oder „kayo“. Die Entwicklung, die die Sprache durchgemacht hat, finde ich sehr authentisch und gut dargestellt von der Autorin. Die fremden Wörter waren so gewählt, dass man sich die Bedeutung entweder leicht ableiten oder sie sich im Kontext erschließen kann, sodass sich die Sprache gut in die Geschichte eingefügt hat und beim Lesen überhaupt nicht gestört hat. Auch sonst hat mir Schreibstil der Autorin von Anfang an sehr gut gefallen. Aufgrund ihrer bildreichen Sprache ist es mir sehr leicht gefallen, mir die Welt mitsamt seiner ganzen Technologie vorzustellen. Das Buch wird aus der Erzählerperspektive und abwechselnd aus der Sicht von Andra und Zhade erzählt. Normalerweise bin ich kein Fan der Erzählerperspektive, aber bei diesem Buch fand ich es genau richtig gewählt und hätte es mir gar nicht anders gewünscht. Mit Andra bin ich direkt warm geworden und sie ist eine tolle Protagonistin, mit der ich von Anfang bis Ende mitgefiebert habe. Obwohl sie als Göttin verehrt wird, muss sie eher auf ihr Wissen und ihr Können vertrauen, als auf magische Fähigkeiten. Bei Zhade hingegen wusste ich lange nicht, was ich von ihm halten soll. Es ist mir schwer gefallen, ihn einzuschätzen, und ich wusste nie genau, welche Ziele er verfolgt oder auf wessen Seite er eigentlich steht. Daher finde ich es auch sehr passend, dass der Anteil an Romantik sehr sehr gering war. Mehr braucht es da auch gar nicht. Den Antagonisten Maret finde ich sehr interessant. Er ist kein Charakter, der grundsätzlich böse ist. Es gab Momente, in denen ich ihn wirklich gehasst habe, es gab aber auch ebenso viele Momente, in denen er mir ein bisschen sympathisch war. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass am Anfang des Buches nicht so sonderlich viel passiert und es eine Weile gedauert hat, bis die Handlung an Fahrt aufgenommen hat. Dafür konnte ich es schlussendlich jedoch vor Spannung kaum noch aus der Hand legen. Die Autorin hat einige Wendungen eingebaut, auf die ich definitiv nicht vorbereitet war und die mich zum Teil auch ziemlich schockiert haben. Bei einer Szene musste ich auch zu den Taschentüchern greifen. Vor allem zum Ende hin wurde es dramatisch, es wurde immer mehr enthüllt und das Gesamtbild hat sich wie ein Puzzle zusammengefügt. Großartig gemacht von der Autorin! Ich kann die Fortsetzung nach diesem grandiosen Ende kaum erwarten!

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