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Rezension zu
Die Feuerreiter Seiner Majestät 01

Der Beginn einer lebenslangen und wundervollen Freundschaft

Von: Roman-Tipps
31.10.2021

Wie ich auf die Fantasy-Reihe „Die Feuerreiter Seiner Majestät“ von Naomi Novik gekommen bin, ist sicherlich eine längere Geschichte. Als ich mich noch nicht so für Fantasy interessiert hatte, zog die Reihe einfach an mir vorbei. Seit den letzten Jahren gehört Fantasy jedoch zu meinem absoluten Lieblingsgenre – ganz besonders, wenn Drachen vorkommen. Und obwohl ich eigentlich meinen SuB abbauen muss, wollte ich doch im Moment wieder Drachenfantasy lesen. Somit wanderte der erste Band „Die Feuerreiter Seiner Majestät – Drachenbrut“ auf meinen eReader und musste natürlich sofort gelesen werden. Tja, was soll ich sagen? Erst einmal: Diese Reihe hat einfach so wunderschöne Cover. Am wichtigsten jedoch: Mit „Drachenbrut“ konnte mich Naomi Novik vollkommen für diese Reihe begeistern. Das liegt an einer interessanten Kombination aus Drachenfantasy mit realem historischem Hintergrund, an den liebevollen und herzerwärmenden Charakteren, einem flüssigen und ruhigen Schreibstil und einer spannenden und manchmal auch humorvollen und dramatischen Handlung, die mich zum Lachen und Weinen bringen konnte. Für mich wieder ein Buchhighlight! „Drachenbrut“ von Naomi Novik spielt zur Zeit der napoleonischen Kriege. In dieser von der realen Vergangenheit abgewandelten Welt werden Drachen sozusagen als Luftwaffe genutzt. Einige können Feuer speien, andere Säure, wieder andere keines von beiden, sind dafür vielleicht jedoch größer – oder kleiner -, geschicklicher und haben mehr Kampfkraft. Eines haben sie jedoch alle gemeinsam: Sie können sprechen und sind sehr treue Begleiter. Wenn Drachen schlüpfen und von einem Menschen einen Namen und ein Geschirr erhalten, so entsteht zwischen dem Drachen und dem Menschen eine lebenslange Verbundenheit, die man kaum bis gar nicht mehr lösen kann – und beide können sich bedenkenlos auf den anderen verlassen. Als Flieger hat man somit einen lebenslangen Dienst, der sich von einem „normalen“ Leben grundlegend unterscheidet, denn der Drache wird zu einem Lebensmittelpunkt. Die Handlung von „Drachenbrut“ beginnt damit, dass die Reliant, ein englisches Kriegsschiff, eine französische Fregatte aufbringt und sie versteckt unter dem Deck ein Drachenei finden, welches kurz vor dem Schlüpfen ist. Eine einmalige Gelegenheit, um für das englische Militär einen Drachen zu gewinnen. Als nach kurzer Zeit aus dem Ei ein wunderschöner schwarzer Drache schlüpft, wird Will Laurence, der Kapitän der Reliant, von diesem erwählt. Und Laurence kommt seiner Pflicht nach, legt dem Drachen das Geschirr an und gibt ihm den Namen „Temeraire“. Von da an ändert sich Laurences Leben schlagartig, denn für ihn und Temeraire steht eine fordernde Ausbildung und ein Krieg bevor. Doch zusammen können sie alles schaffen… Mir hat dieses Buch zu lesen so viel Freude bereitet! Wie oben schon erwähnt, finde ich es interessant und abwechslungsreich, dass hier die napoleonischen Kriege zu einer Art Drachenfantasy umgewandelt wurden. Die Geschichte selbst wird mit einem flüssigem und oftmals ruhigem Schreibstil erzählt, der mich von der ersten bis zur letzten Seite packen konnte. Ab und zu wird es auch richtig actionreich. Allerdings setzt Naomi Novik mehr auf Charakterentwicklung und kleinere, dafür mehrere Spannungshöhepunkte, was mir sehr gefallen hat, wobei es jedoch am Schluss zu einem sehr spektakulären und dramatischen Showdown kommt. Für ein Fantasybuch hat die Story eine gute Länge, bleibt durchgehend spannend, sodass hier keine langatmigen Stellen auftauchen. Doch am meisten haben mir noch die liebevollen und herzerwärmenden Charaktere gefallen, die für einige amüsante Szenen (z. B. wenn Laurence versucht, Temeraire etwas zu erklären), aber auch für sehr tragische Momente gesorgt haben. Ich konnte mich mit ihnen freuen, lachen, mitfiebern – ja, und auch Tränen blieben da nicht weg. Laurence und der Drache Temeraire waren mir sofort sympathisch und sind mir, neben dem Königskupfer-Drachen Maximus, dem Langflügler Lily, dem kleinen gelben Drachen Levitas und vielen weiteren, sehr ans Herz gewachsen. Laurence, ein pflichtbewusster, nachdenklicher, sehr höflicher, loyaler und ruhiger Mensch, der sich für andere einsetzt und für den Temeraire ein wichtiger Freund geworden ist. Da aus seiner Sicht in Form des personalen Erzählers die Geschichte erzählt wird, passt der Schreibstil richtig gut zu seinem Charakter. Der schwarze Drache Temeraire, der eigenwillig, intelligent, wissbegierig, total niedlich und pragmatisch ist, noch dazu Schmuck und Bücher liebt und sehr gerne mit Laurence über Themen diskutiert. Und auch die anderen Charaktere sind wirklich gut gelungen. Es ist so unfassbar rührend, wie sich hier Drachen und Menschen gegenseitig um einander sorgen und für einander kämpfen. Ich freue mich jedenfalls schon riesig auf die weiteren Bände, denn ich möchte mehr von dieser Geschichte und den Charakteren lesen. Nur leider wird es noch etwas dauern, bis ich aus zeitlichen Gründen den nächsten Band lesen kann. Doch gegen Ende des Sommers steht diese Reihe ganz oben auf meiner Leseliste! Fazit: Herzerwärmende und richtig spannende Drachenfantasy-Geschichte mit realem historischem Hintergund. Naomi Novik konnte mich von der ersten Seite bis zur letzten mitreißen und mein Herz für diese wunderbaren Charaktere schlagen lassen. Für mich steht definitiv schon fest: Ich werde die gesamte Reihe lesen! Absolut empfehlenswerter Auftaktband! Und ich freue mich schon so auf die weiteren Geschichten mit Laurence und Temeraire.

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