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Rezension zu
Carls Buch

So unglaublich traurig

Von: _leserin_
29.10.2021

Ich weiß nicht, ob ich je etwas so Tieftrauriges wie dieses Buch gelesen habe. Die dänische Schriftstellerin und Lyrikerin Naja Marie Aidt versucht den Tod ihres 2015 verunglückten Sohnes zu verarbeiten. Sie schreibt Erinnerungen, Gedichte, Nachrichten und frühere Tagebucheinträge nieder. Carl ist 25 Jahre alt, als er nach der Einnahme von Pilzen aus dem 4. Stock seines Wohnhauses springt. Er kommt ins Krankenhaus und wird künstlich am Leben erhalten – zu schwer sind die Verletzungen, als dass er dies überleben könnte. Schrecklich, das Warten, bis die Ärzte ihn für hirntot erklären, zugleich aber hoffen, dass alles doch noch anders ausgeht. Es ist das Schlimmste, was man sich als Eltern vorstellen kann – das eigene Kind stirbt. Unglaublich, wie es der Autorin gelingt, den Schmerz und den Verlust in Worte zu fassen und sich aber auch immer wieder zu fragen, was wäre wenn … Wenn die Polizei schneller reagiert hätte, wenn er nicht alleine gewesen wäre? Es nicht fassen zu können, was passiert ist. Die Beisetzung und die Vorstellung, dass das eigene Kind im Sarg liegt und einfach nicht mehr ist. Es ist ein sehr persönliches, autobiografisches Buch, das mir sehr naheging. Unter die Haut.

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