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Rezension zu
Der Erbe der Schatten

Fantastischer Abschluss einer genialen Buchreihe

Von: dniiise
29.10.2021

⚠️ ACHTUNG SPOILER! ⚠️ „Zeit, keine Zeit, unterbrach mich Nachtauge müde. Zeit ist ein Ding, das die Menschen erfunden haben, um sich damit das Leben schwerzumachen.“ ⠀⠀ ‚Der Erbe der Schatten‘ ist der dritte und letzte Teil der ersten Chronik der Weitseher. Die Geschichte knüpft nahezu nahtlos an die Geschehnisse aus dem Vorgängerband an: Edel hat durch seine Intrigen den Thron an sich gerissen und mit seinem Aufstieg beginnt der sichere Niedergang der Provinzen. Burgen und ganze Dörfer fallen den Roten Korsaren zum Opfer, die Kronprinzessin Kettricken ist in die Berge geflüchtet, Veritas auf seiner Suche nach den Uralten verschollen und Kundige der Alten Macht werden verfolgt. Fitz, der durch Burrichs, Chades und Nachtauges Hilfe von den Toten wiederauferstanden ist, muss sich unter dem Deckmantel seines Todes verborgen halten. Alte Freundschaften und Bindungen lässt er zurück, als er sich aufmacht, um Edel zu töten und seinen wahren König, Veritas, zu suchen. Doch wird er erfolgreich sein? Der Abschluss der ersten Chronik der Weitseher ist für mich ein wirklich gelungenes Buch, obwohl ich einige kleinere Kritikpunkte habe. Dazu später mehr. Begeistert bin ich davon, wie Hobb es schafft, Charakteren Tiefe und Substanz zu verleihen und die Geschichte durch ihren besonderen Stil zum Leben zu erwecken. Die langsame Erzählweise, die bereits in den ersten beiden Büchern erkennbar war, bleibt auch hier erhalten. Bei fast 1200 Seiten könnte man vermuten, dass sich hier eine gewisse Langatmigkeit einstellt, was jedoch nie der Fall war. Zudem habe ich das Gefühl, dass sich Hobbs gesamte Prosa im Verlauf der Bücher weiterentwickelt hat. Weiterhin versteht sie es meisterlich, die Beziehungen ihrer Charaktere zueinander nahbar zu machen und mit Emotionen zu füllen. Besonders Nachtauge und Fitz oder der Narr und Fitz sind einfach grandios zusammen. Was mir weniger gefiel - und hier kommen wir zu meiner kleinen Kritik - waren einige der weiblichen (Neben-)Charaktere die hier in der Handlung auftauchen. Gefühlt jede von ihnen hatte es darauf abgesehen, Fitz ins Bett zu kriegen und ich frage mich, woher das plötzlich kommt. Hobb schreibt unglaublich vielschichtige und starke (weibliche) Charaktere, warum an dieser Stelle dieses seichte Mittel? Konnte ich nicht so nachvollziehen. Der kleine Dämpfer konnte meine Begeisterung aber nicht nachhaltig beeinträchtigen und vor allem, der Part der Story, in der Fitz und seine Reisetruppe die Ruinenstadt erreichen sowie die Drachen finden, haben das mehr als wieder rausgehauen. Bleibt mir eigentlich nur zu sagen, dass ich ‚Der Erbe der Schatten‘ wirklich großartig fand sowie auch die erste Chronik der Weitseher im Gesamten. Ich bekenne mich hiermit offiziell als Hobb-Fangirl.

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