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Rezension zu
Umwege des Lebens

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Ist das Glück austauschbar?

Von: Angela Busch
19.10.2021

Mein Leseeindruck: Ich habe sehr viele Romane der bekannten Bestseller Autorin gelesen und war immer begeistert von ihren Themen, die meist von ernsten und das Herz berührenden Themen handelten. Oft ging es auch um Prozesse, in den Familien verwickelt waren , die um *Gerechtigkeit* zu bekommen, einen beeindruckenden Kampf führten. Der Schreibstil war immer flüssig und angenehm zu lesen , gut zu verstehen, logisch aufgebaut. Sie hat sozusagen zum Leser eine enge Verbindung aufgebaut, fast mit ihm geplaudert. Doch dieser neue Roman ist völlig anders geschrieben. Sie springt oft in Gegenwart und Vergangenheit der Hauptprotagonistin Dawn unvermittelt und überraschend hin und her , sorgt dadurch für leichte Verwirrungen, macht natürlich auch den Leser*in neugierig auf den Lebensverlauf von Dawn Edelstein. In den ersten siebzig Seiten hatte ich das Gefühl einer wissenschaftlichen Vorlesung über Ägyptologie beizuwohnen. Diese Art des Schreibens gewann im Verlauf des Buches immer wieder die Oberhand. Interessantes wissenschaftliches Wissen wurde vermittelt, aber sicher wird ein grosser Teil der Leser*innen den Roman irgendwann enttäuscht zur Seite legen. Viele Zeichnungen von Hieroglyphen und Abbildungen aus jahrtausendealten Gräbern dieser untergegangen Kultur vervollständigen diesen prägenden Eindruck. Die Beschäftigung der jungen Wissenschaftlerin mit dem Tod und vielen Ritualen dieser alten Kultur gewannen einfach zu viel Platz im Buch. Da der Ehemann Brian ein begeisterter Quantenphysiker von Beruf ist, folgten Vorstellungen und wissenschaftliche Erklärungen auch über diesen komplizierten Wissenschaftszweig der Physik. Auch die Bindung der Leser*innen zu den Protagonisten*innen Dawn, ihrem Ehemann Brian, der Tochter Meret und dem ehemaligen Kollegen Wyatt hatten für mich nicht die gewohnte Anziehungskraft und Faszination, die sie sonst so gekonnt vermittelt hat. Das Liebesleben mit Wyatt in Ägypten und Dawn's Erzählen über ihre nachfolgende Ehe mit Brian hatten etwas Leidenschaftsloses mit blassen Emotionen. Ich hatte das Gefühl, dass die Autorin die Erinnerung an die Vergangenheit der Jugend aufgefrischt hat - immer in egoistischer Sichtweise und Hoffnung auf den eigenenVorteil und/oder das sogenannte *Glück* im mittleren Lebensalter. Interessant erschienen mir allerdings die Beschreibungen der beruflichen Erfahrungen von Dawn als Sterbebegleiterin. Meine Bewertung : Das Buch ist unter einigen Vorbehalten lesenswert und ich möchte es mit vier **** Sternen bewerten. Herzlichen Dank für die Zusendung des gebundenen Leseexemplars!

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