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Rezension zu
Nachttod

Rezension

Von: familie_buecherwurm
19.10.2021

Ein toter Teenager, eine Ermittlerin, die sich ihrer Vergangenheit stellen muss und eine Fülle privater Probleme, die das Leben so mit sich bringen kann. „Nachttod“ von Johanna Mo ist der erste Teil einer Trilogie um die Kommissarin Hanna Duncker, welcher auf der schwedischen Insel Öland spielt. Das Leben von Hannah ist, bedingt durch ihren Vater, der einen grausamen Mord beging, schon sehr früh in ihrem Leben außer Kontrolle geraten. Sie kehrt nach 16 Jahren wieder zurück in ihre alte Heimat und wird gleich in ihrem ersten Fall mit der Ermordung des Sohnes (Joel) ihrer damals besten Freundin Rebecca konfrontiert und muss sich zugleich ihrer eigenen Jugend stellen. Johanna Mo erzählt anhand eines flüssigen, detailverliebten und gut lesbaren Schreibstiles die Handlung der Geschichte aus mehreren Perspektiven. Mit wirklichkeitsnahen und authentischen wirkenden Charakteren sowie einer unaufgeregten Grundstimmung, versteht es Johanna Mo dem Leser ein Setting zu vermitteln, in welches er sich leicht hineinversetzen kann und gut zurechtfindet. So kann man beispielsweise Joels letzten Tag immer wieder durch Einschübe miterleben. Durch diese vergangenen Einschübe in der Gegenwart, die an genau der richtigen Stelle in der Handlung gesetzt werden, entsteht eine sehr hohe Spannung, die sich durchgehend hält und dazu führt, dass man zusammen mit dem Ermittlerteam, die entsprechenden Einblicke in die Geschehnisse bekommt, die schlussendlich zum Tod von Joel geführt haben. Insgesamt ist Nachttod eine sehr zurückhaltende, aber trotzdem sehr spannende Geschichte über menschliche Schicksale und Probleme. Es werden viele aktuelle Themen wie Selbstfindung, Mobbing, die perfekte Ehe, Fremdgehen, Drogenkonsum, häusliche Gewalt und ganz besonders Gewalt unter Jugendlichen aufgegriffen. Auch wenn es sich dann und wann immer auch etwas zieht, so gibt es immer wieder unvorhersehbare Wendungen, die das Leseerlebnis spannend halten. Die Lösung des Falles war überraschend aber plausibel und so für mich nicht vorhersehbar. Einzig das Rätsel um die Taten ihres Vaters werden nicht gelöst. Hier wird der Leser wohl Band 2 und Band 3 lesen müssen, um die Lösung zu erfahren. Wer einen fesselnden Krimi mit authentisch wirkenden Charakteren sowie einem unaufgeregten und nicht blutrünstigen Setting mag, für den ist das Buch genau das Richtige.

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