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Rezension zu
Das fremde Herz

Das fremde Herz (Alex Dahl)

Von: Poldi
19.10.2021

Viele Jahre schon ist die junge Kaia schwer erkrankt und wartet dringend auf ein Spenderherz. Als es endlich so weit ist und Kaia die Operation gut übersteht, ist ihre Mutter Iselin überglücklich und fasst neuen Lebensmut – auch, weil sie in der freundlichen Alison eine neue Freundin zu finden glaubt. Doch Alison ist die Mutter des toten Mädchens, deren Herz gespendet wurde – und die sieht Kaia mit ganz anderen Augen… Mit „Das fremde Herz“ ist erst der zweite Roman von Alex Dahl in seiner deutschen Übersetzung erschienen, wieder handelt es sich um einen einzelnen Roman, der nicht in eine Reihe eingebunden ist. Herausgekommen ist eine gelungene Mischung, die einige Thrillermomente beinhaltet und die ungewöhnliche Beziehung zwischen Iselin und Alison auf gelungene Art beleuchtet. Gut gefällt mir, dass auch der Leser lange nicht weiß, welche Beweggründe Alison antreiben – natürlich kann man ahnen, in welche Richtung dies gehen wird und liegt damit auch richtig, doch es sind dann doch einige entscheidende Details mit überraschender Wirkung eingebaut. Der Aufbau des Romans ist zu Beginn noch etwas verhalten und enthält einige Passagen, die zu langsam erzählt sind. Doch das bessert sich im weiteren Verlauf, zumal der sehr bewusste und langsame Aufbau auch für eine intensive Wirkung sorgt. Und so wird am Ende dann auch ein packendes Finale geboten, welches für viel Spannung sorgt. Neben den Spannungsanteilen ist aber eben auch ein großer Anteil an persönlichem Drama vorhanden, was mit starken Emotionen und einigen psychologischen Zügen überzeugend geschildert wird. Die beiden Hauptfiguren, auf die sich die Handlung konzentriert, sind sehr markant und tiefgreifend gezeichnet und mit vielen Facetten versehen. Doch auch die anderen Figuren haben eine glaubhafte Wirkung und bereichern die Wirkung des Romans. Auch der Schreibstil gefällt mir gut, er ist flüssig und lebendig gestaltet und punktet mit einigen sehr schönen Bildern. „Das fremde Herz“ startet überzeugend, fällt nach einigen Kapiteln aber wieder etwas ab und findet dann erst später zu seiner alten Stärke zurück. Die Beziehung zwischen Iselin und Alison, der psychologische Aspekt, die aufgestauten Emotionen und einige Spannungsmomente – ein sehr lesenswertes Konstrukt mit einem packenden Finale. Lesenswert!

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