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Rezension zu
Der Himmel gehört uns

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Emotionales Meisterwerk

Von: Moongirl
15.10.2021

„Manchmal begegnet einem Liebe an den seltsamsten Orten. Die Leute begreifen nicht, wie sehr sie einem das Herz brechen können“ Inhalt Rob und Anna sind glücklich verheiratet. Nach zwei gescheiterten Versuchen kommt schließlich auch noch ihr gemeinsamer Sohn Jack auf die Welt und macht ihr Glück perfekt. Doch als Jack fünf Jahre alt ist wird bei ihm überraschend ein Gehirntumor diagnostiziert und von einem auf den anderen Tag ist nichts mehr wie es einmal war. Die Familie steht unter Schock und während Anna versucht für Jack stark zu bleiben verliert Rob mehr und mehr den Halt. Statt enger zusammen zuwachsen entfernen die beiden sich immer weiter voneinander, bis Rob einen schweren Entschluss fasst, der alles endgültig verändern wird. Rezension Die ersten zwei Kapitel über war ich etwas skeptisch. Das Buch wirkte für mich sehr dramatisch und ich war mir unsicher, ob es nicht vielleicht etwas überzogen sei und auch mit der Erzählperspektive konnte ich mich nicht so ganz anfreunden, doch meine Sorgen waren umsonst. Denn am Ende war es gerade diese persönliche Ich-Perspektive, die mich absolut umgehauen hat. Die Geschichte unglaublich schockierend, dramatisch aber auch authentisch. Besonders stark finde ich, wie der Autor es schafft die Geschichte aus der Ich-Perspektive von Rob herauszustellen und den Leser auf eine unglaublich emotionale Reise mitzunehmen. Wenn Rob Anna Gefühlskälte vorwirft, kann man ihn verstehen, wenn er genervt von all den Bekannten ist, ist auch das nachvollziehbar. Wenn er Entscheidungen trifft, bei denen man das Gefühl hat, das sie falsch sind, kann man dennoch verstehen warum er sie trifft und fragte sich automatisch was man an seiner Stelle tun würde. Man kann sich zu hundert Prozent in Rob hineinversetzten, doch besonders beeindruckend finde ich es, dass auch der Wandel, den Rob in seiner Meinung durchmacht sehr stark auf den Leser übertragen wird und man nach und nach auch Annas Perspektive verstehen kann. Das Buch zeigt die ganz unterschiedlichen Umgangsmöglichkeiten mit einer solchen Diagnose und ist für mich so realistisch und nachvollziehbar, dass ich danach erst einmal den Autor im Internet suchte, da ich mir kaum vorstellen konnte, dass er diese Geschichte nicht so erlebt hatte. Umso erleichterter war ich natürlich zu lesen, dass es ihm und seiner Familie gut zu gehen scheint. Die Schuldfrage, die Entfremdung, die Verzweiflung, das Klammern an die letzte Hoffnung, all diese Themen werden sehr authentisch aufgegriffen und haben mich wirklich stark berührt. Ich habe von Anfang bis Ende mit der Familie mitgefiebert und mitgelitten, hatte sogar des Öfteren tatsächlich Tränen in den Augen. Der kleine Jack wird so wunderbar beschrieben, seine Krankheitssymptome zerreißen einem das Herz, aber auch die Reaktion seiner Freunde und Klassenkameraden haben mich teilweise tief berührt. Dadurch, dass Rob in einem Forum für Krebskranke unterwegs ist und dort mit verschiedenen Leuten kommuniziert lernt man auch noch mehr schreckliche und schöne Schicksale kennen. Alles in Allem kann ich nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen, solange man sich bewusst ist, dass das Buch mehr als ein hochemotionales, bedrückendes Thema anspricht. Ich habe schon mehrere gute Bücher über ähnliche Themen gelesen, doch noch nie habe ich so realistische Einblicke in das Wechselbad der Gefühle, dass man als Elternteil in einer solchen Situation erlebt, bekommen und noch nie saß ich am Ende so sprachlos da, mich fragend wie wohl ich in einer solchen Situation reagieren würde. Von mir bekommt das Buch auf jeden Fall 5 von 5 Sternen und ich bin sehr froh, dass ich es lesen durfte.

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