Rezension zu
Das Glück des Wolfes
Sehr poetisch und beinahe meditativ
Von: IchmagBücherDass die Berge eine gewisse Anziehungskraft besitzen, ist unumstritten. Wie unterschiedlich die Beweggründe, sich dort aufzuhalten allerdings sind, erzählt dieses Buch. Im Hochgebirgsdorf Fontana Fredda kreuzen sich die Lebenswege ganz verschiedener Menschen. Der Stadtmensch Fausto genießt die Ruhe hier und arbeitet als Hilfskoch in einem Touristenlokal. Dort lernt er auch die viel jüngere Silvia kennen, die als Kellnerin arbeitet. Die beiden werden ein Paar, sind sich sehr nah und scheinen auch glücklich zu sein. Während Fausto in seinem Leben schon viele Gipfel erklommen hat und eher nach einem Ort sucht, an dem er sich dauerhaft niederlassen kann, will Silvia noch viel erleben und träumt von den richtig hohen Bergen. Als sie ihren Job in einer sehr hoch gelegenen Schutzhütte im Monte-Rosa-Massiv annimmt, sehen sich die beiden zwar nicht mehr so häufig, aber so oft es geht, nimmt Fausto den beschwerlichen Weg nach oben auf sich, um mit Silvia zusammen zu sein. Ob das mit den beiden auf Dauer gut gehen kann? Paolo Cognetti erzählt in vielen kurzen Kapiteln vom Leben und von den Menschen in dieser Hochgebirgsregion. Dabei formuliert er so, dass man das Gefühl hat, die Stille und Ruhe der Berge lege sich während des Lesens über einen. Im Zentrum der Geschichten stehen Menschen, die auf der Suche sind. Ob nach Freiheit, Liebe, Freundschaft, Verbundenheit, Heimat oder innerer Einkehr - jeder scheint auf jeden Fall im Einklang mit der Natur leben zu wollen. Mit fast kindlichem Staunen beschreibt Cognetti einzelne Details des Lebens in dieser oft auch sehr unwirtlichen und einsamen Gegend. Fazit: ein ruhiges, poetisches Buch über die Kraft der Natur
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