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Rezension zu
Das siebte Grab

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Nachdenklicher Mafia-Thriller

Von: Tina
07.10.2021

Die Geschichte konzentriert sich fast ausschließlich auf Michele Vigilante, den ich zuerst einmal im Gefängnis kennenlerne. Durch seine Haltung, die sich stark auf den Ehrenkodex der Mafia konzentriert, hat er sich sowohl auf der Straße, als auch anschließend im Gefängnis Respekt verschafft. Er hat fast zwanzig Jahre eingesessen und wird nun, auch für ihn selbst etwas überraschend, beinahe von jetzt auf gleich vorzeitig entlassen. Gräber Auf Michele Vigilante wartet eigentlich niemand direkt, aber schnell erfährt er, dass auf seinen Namen eines der sieben Gräber reserviert ist. Alles in dieser Geschichte dreht sich um Michele “Tiradritto” Vigilante, denn er kannt bzw. kennt jedes Opfer, hat mit jedem von ihnen Geschäfte gemacht, sie am Ende dann doch oft ausgetricks und der Autor sät ganz geschickt Zweifel bei mir, ob Vigilante nicht vielleicht selber hinter dieser Gräber-Aktion steckt. Opfer Natürlich füllen sich auch so nach und nach die weiten Gräber und jedes Opfer starb auf eine andere Weise. Da wird geschlachtet, erhängt, erschossen und als Leser erfahre ich dabei jede Menge makabere, unappetitliche Details - also im Grunde ja genau, was ich will. Dadurch das der modus operandi bei jeder Tat anders ist, frage ich mich immer mal wieder, ob hier nicht doch mehr als ein Täter am Werk ist. Eine Art “Rächergemeinschaft” oder eine Art moderner Batman der Neapel vom kriminellen Abschaum befreien will. Antiheld Trotz, oder eher wegen, seiner kriminellen Vergangenheit avanciert Michele beinahe zu einer Art Antiheld der versucht alte Fehler gutzumachen und ich muss mir doch immer wieder in Erinnerung rufen das er nicht unbedingt die Unschuld vom Lande ist. Zahlreiche Rückblenden, die immer weiter die Geschichte seiner Vergangenheit beleuchten, zeigen nach und nach auf, was Michele mit den Toten auf den Gräbern verbindet. Inspektor Carmine Lopreste versucht unterdessen den oder die Täter zu stoppen, denn Mord bleibt nun mal Mord. Realität Als eine Art Insider beschreibt Igor De Amicis gut verständlich und auch gut nachvollziehbar die Realität des Gefängnisses, das Leben der Kriminellen dort - aber auch ihr Leben in den strikten Hierarchien krimineller Organisationen. Das ist manchmal ein bisschen trocken, aber in Kombination mit der sehr dichten und fesselnden Handlung, all den Drehungen und Wendungen konnte ich das Buch kaum aus der Hand legen. Wenn ich es dann doch mal tat - es gibt ja auch noch das reale Leben - beschäftigten mich die Charaktere und Ereignisse mich dann aber trotzdem. Mein Fazit: Das siebte Grab von Igor De Amicis ist ein spannender, aber auch sehr nachdenklicher Thriller über mafiöse Strukturen und deren Auswirkungen. Igor De Amicis schreibt bereits an seinem nächsten Thriller und ich freu mich darauf.

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