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Rezension zu
Der Eisjunge

Wenn dein Herz ein Klumpen Eis ist, bist du verloren...

Von: Recensio Online
05.10.2021

Als großer Fan der Nils-Trojan-Reihe konnte ich es kaum erwarten, mit diesem neunten Fall das neueste Buch von Max Bentow in den Händen zu halten - und was soll ich sagen? Auch hier hat der Autor meine Erwartungen voll und ganz erfüllt! Nils Trojan ist ein Protagonist, den ich vom ersten Teil an immer mehr in mein Herz geschlossen habe. Nachdem der letzte Teil mit einem fiesen Cliffhanger endete, war ich froh über die eine oder andere Wendung, die mich wieder "beruhigen" konnte. Während eines zwölfwöchigen unbezahlten Urlaubs auf einer kleinen Kanareninsel findet Nils Trojan dann allmählich zu seiner inneren Ruhe zurück, aber kaum ist er wieder in Berlin, erfährt diese jäh einen Dämpfer, als er sich durch eine grausame Mordserie sofort wieder im Hamsterrad der Ermittlungen wiederfindet. Zitat Pos. 3198: Da bemerkte er, dass er völlig außer Atem war. Sein Pulsschlag war hoch. Zu hoch. Für einen Moment hielt er inne, um sich zu sammeln. Danach näherte er sich dem Eingang. Er versuchte, sich den Lavasand auf der Insel vorzustellen, vergeblich. <...> Doch schlagartig verspürte er eine Verkrampfung in der Brust. Er blieb stehen. Der Beamte blickte ihn irritiert an. "Alles in Ordnung?" "Geben Sie mir eine Minute." "Was ist mit Ihnen?" Trojan antwortete nicht. Kalter Schweiß stand auf seiner Stirn. "Sind Sie krank?" Er schüttelte den Kopf. Auch die Situation in seinem Arbeitsumfeld trägt dazu bei, dass sich seine innere Gelassenheit schnell in Luft auflöst, da er seine Beziehung zu einer Kollegin weiter geheim halten will und ihm zusätzlich noch ein neuer Kollege das Leben schwer macht. Erzählt wird uns die Geschichte aus verschiedenen Blickwinkeln. Einmal aus der Sicht der Ermittler, dann aus der Sicht einer jungen Frau namens Elisabeth und außerdem gibt es da noch einen geheimnisvollen Jungen, der ebenfalls eine große Rolle spielt. Die Perspektivwechsel, die kurzen Kapitel, die oft mit einem Cliffhanger enden, sowie die Sichtweise des Mörders, die uns ebenfalls nahegebracht wird, sind eine perfekte Dramaturgie, um den Spannungsbogen unaufhörlich in die Höhe zu peitschen. Immer wenn ich dachte, dass ich weiß, wer der Mörder ist, wurde ich aufs Glatteis geführt und eines Besseren belehrt! Ich mag den Erzählstil von Max Bentow sehr, er ist gewohnt flüssig und bildhaft. Das besondere Setting in Berlin finde ich sehr reizvoll und ich hatte es jederzeit vor Augen, wähnte mich beim Lesen mitten im Geschehen. Die Charaktere sind authentisch und tiefgründig gezeichnet, sie haben Stärken und Schwächen und ich konnte mich sehr gut in sie hineinversetzen und mit ihnen fühlen. Auch das Schicksal des Mörders ließ mich nicht kalt, ich spürte einen Hauch von Mitleid mit ihm, auch wenn seine grauenvollen Taten mit nichts zu entschuldigen sind. Dass der Fall wieder einmal zum Wettrennen gegen die Zeit wird, puscht die Spannung immer weiter in die Höhe und der Showdown sorgte bei mir für Herzklopfen und Nägelkauen! Persönliches Fazit: Dieser Psychothriller ist erneut ein spannender Pageturner aus der Feder von Max Bentow. Er kann problemlos ohne Vorkenntnisse gelesen werden, aber wer gern die Entwicklung der Protagonisten verfolgt, dem empfehle ich, die Bücher in der richtigen Reihenfolge zu lesen. Absolute Leseempfehlung von mir!

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