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Rezension zu
Sag, es tut dir leid

Die Bingham-Girls

Von: Belles Leseinsel
18.06.2015

Kurz vor Weihnachten wird ein Ehepaar brutal ermordet. Die Polizei von Oxford hat auch schnell einen Verdächtigen ausgemacht und bittet Professor Joe O’Loughlin bei dessen Befragung um Mithilfe. Bei der Vernehmung berichtet Augie von einem Unfall und plötzlich steht das rätselhafte Verschwinden der beiden damals 15-jährigen Teenager Piper und Tash von vor drei Jahren im Mittelpunkt des Mordfalls. Was die Polizei noch nicht weiß, Tash ist die Flucht gelungen und Piper wartet verzweifelt auf Rettung. Für sie läuft die Zeit davon, denn keiner weiß, wie der Entführer reagiert, wenn er Tashs Verschwinden bemerkt. Joe O’Loughlin soll in Oxford einen Vortrag halten, begleitet wird der Professor von seiner ältesten Tochter Charlie. Doch kaum ist der Vortrag beendet und die beiden sitzen beim Essen wird Joe um Mithilfe bei einem Doppelmord gebeten. DI Drury und sein Team haben den psychisch kranken Augie festgenommen. Dieser hätte ein Motiv, doch er bestreitet vehement, der Mörder des Ehepaares zu sein. Während der Vernehmung berichtet er von einer jungen Frau, die er meint angefahren zu haben. Und plötzlich rückt der Entführungsfall der Bingham-Girls Piper und Tash in den Mittelpunkt der Ermittlungen. Seinen achten Band der Reihe erzählt Michael Robotham mithilfe zweier Handlungsstränge. Zum einen verfolgt man aus der Ich-Perspektive erzählt die Ermittlungen, welche Joe im Auftrag der Polizei von Oxford unternimmt. Dabei wird er bald auch schon tatkräftig von Vincent Ruiz unterstützt. Zum anderen liest man die Tagebucheintragungen von Piper. Der Teenager wird zusammen mit ihrer besten Freundin Tash in einem Kellerloch festgehalten und dies schon seit rund 3 Jahren. Gerade der Erzählstrang um Piper und Tash wird von Michael Robotham sehr eindringlich geschildert. Piper ist eine begnadete Geschichtenerzählerin, lebhaft, zynisch, traurig und äußerst nahegehend sind ihre Aufzeichnungen. Verzweiflung und Hoffnung, Wut und unsagbare Angst wechseln sich immer wieder ab. Je länger die Entführung andauert und je schrecklicher die Erlebnisse werden, umso deprimierender und hoffnungsloser werden ihre Schilderungen. Doch dann keimt Hoffnung auf als Tash die Flucht gelingt. Nicht weniger intensiv und zudem von Anfang an hochspannend erzählt sind die Geschehnisse rund um Joe O’Loughlin. Der Doppelmord rückt bald immer mehr in den Hintergrund, die Entführung der beiden Mädchen nimmt immer mehr Raum ein. Alte Ermittlungsakten werden wieder durchgesehen, möglichen neuen Spuren wird nachgegangen, doch es lässt sich einfach kein Tatverdächtiger finden. Allerdings ist der Professor der festen Überzeugung, dass der Entführer einen hohen IQ haben müsste, um diese so präzise geplante Entführung über drei Jahre hinweg durchzuführen, doch wer soll der Entführer sein, dem die Mädchen den Spitznamen George gegeben haben? Michael Robotham lässt seine Leser bis zum Ende zappeln. Der Autor liefert nicht den kleinsten Hinweis, eigentlich kann der Entführer jeder sein und dessen unberechenbares Verhalten steigert zudem die Ungewissheit, wie es mit Piper nach Tashs Verschwinden weitergehen wird. Hierdurch und durch die zusätzlich wieder einmal äußerst vielschichtig angelegte Story und den hervorragenden Charakterzeichnungen gelingt es Michael Robotham hervorragend, die Spannung seines Psychothrillers bis zur allerletzten Seite auf einem sehr hohem Spannungsniveau zu halten. Fazit: Für mich der bisher beste Psychothriller der Reihe … komplex, unvorhersehbar und hochspannend.

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