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Rezension zu
Nur ein Schritt

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Großartiger Pageturner

Von: Lovely Girl
01.10.2021

Ich freute mich über den Debütroman von Samantha M. Bailey. Es klang nach einem mysteriösen Psychothriller, in der es um die Suche nach der Wahrheit und den Beweis für die Unschuld einer gebrandmarkten Frau geht. Nach der Arbeit wartet Morgan zur selben Zeit auf ihre Bahn. Ohne es zu merken, steht eine Frau mit ihrem Baby im Arm neben ihr und bittet sie, ihr Baby zu an sich zu nehmen. Ohne einen klaren Gedanken fassen zu können, nennt die verwirrte Frau Morgans Namen und springt vor den Zug. Mit ihrem ungepflegten äußeren Erscheinungsbild wirkte die Fremde wie eine Obdachlose, doch es ist niemand geringeres als Nicole, eine bekannte Geschäftsführerin. Nun stellt sich die Frage, woher kennt Nicole die Frau am Bahnsteig? Morgan war eine authentische Protagonistin, die mir vom ersten Moment an sympathisch war. Als Sozialarbeiterin zog sie sich gern zurück. Ihr Mann, Ryan, begann Suizid, nachdem er Leute um ihr Geld betrog. Während sie eine Stiftung für einen guten Zweck gründete, zog er ohne ihr Wissen immer mehr Investoren an Land, die ihr Geld nie sahen. Nach seinem Tod waren sich alle sicher, dass Morgan davon gewusst haben musste und alles vertuschen würde. Als angebliche Komplizin verlor sie ihre Familie und Freunde, weshalb sie mit Trauer und Fassungslosigkeit allein war. Als Nicoles Tod hinzu kam, waren sich alle einig, dass Morgan schuldig sei. Doch Morgan versucht jeden von ihrer Unschuld zu überzeugen, indem sie sich auf die Suche nach der Wahrheit macht. Nicoles verlor nach der Geburt ihrer Tochter, Quinn, den Verstand. Nach einem Unfall in ihrer Jugend leidet sie an Schuldgefühlen, welche sie sich nicht von der Seite ihrer Tochter trennt. Als immer mehr ungewöhnliche Geschehnisse passieren, glaubt sie Realität von Fiktion nicht zu unterscheiden. Aus dem Grund sperrt sie sich in ihrem Haus ein und lässt nur ihre beste Freundin, Tessa, an sich heran. Nicole war Karrierefrau, CEO und Lebensgefährtin, die ihren Freund und den Vater ihrer Tochter verlor, als sie verwahrlost und paranoid lebte. Nicole hätte aufgrund ihres Erfolgs arrogant sein können, aber sie blieb stets bodenständig, weshalb ich sie sehr mochte und in mein Herz schloss. Ich bemitleidete sie im Verlauf der Handlung immer mehr, denn anscheinend versuchte sie jemand in den Wahnsinn zu treiben. Die Autorin weiß, wie sie den Leser von der ersten Seite an in ihren Bann reißt. Während des Lesens flog ich einfach durch die Seiten. Die Handlung wird zeitweise aus Morgans und Nicoles Perspektive erzählt. Während Morgan ihre Sicht in der Gegenwart berichtet, erfährt man Nicoles Perspektive aus der Vergangenheit, um so zu erfahren, wie eines zum anderen führte. Die Autorin schaffte es, Zusammenhänge logisch und fesselnd zu schließen. Der Schreibstil war sehr flüssig und realitätsnah, ohne dabei zu sehr ins Detail zu gehen, um somit die Spannung weiterhin bei zu behalten. Die Spannung baute sich durch die Cliffhanger von Kapitel zu Kapitel immer weiter auf. Es gab keinen langatmigen oder überflüssigen Moment. Die Protagonisten hätte man nicht besser wählen können. Das Ende überraschte mich positiv: Es war unvorhersehbar und abgerundet. Fazit: Mit diesem großartigen Thriller konnte mich die Autorin von sich überzeugen. Ich habe das Buch verschlungen und spreche eine große Leseempfehlung aus.

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