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Rezension zu
Schützenfest

Sprachgewandte Auseinandersetzung mit einem Verlorenen

Von: Leseclau
08.10.2021

Dies ist das erste Buch, das ich von Dirk Bernemann gelesen habe. Meine Erwartung an das Buch war eine Reise in die Vergangenheit, gepaart mit Selbstreflexion und Erinnerungen. Das Buch traf mich mit Wucht. Eine unglaubliche Sprachgewandtheit beschreibt die Gefühle und Gedanken des Gunnar Bäumer. Die einzelnen Worte in den Sätzen scheinen vordergründig überhaupt nicht zusammenzupassen und geben dennoch einen tiefen Einblick in die Seele des Protagonisten, der für ein paar Tage das Haus seiner Eltern in einem westfälischen Dorf hütet. Die Verlorenheit zwischen der dörflichen Welt und Berlin, das nirgends angekommen Sein, die Unsicherheit im Umgang mit der Freundlichkeit und gleichzeitigen Gleichgültigkeit der Dagebliebenen, die Wut auf Lebenszufriedenheit – das alles könnte man nicht besser beschreiben. Und es ist so genau beobachtet! Mich hat das Buch von der ersten Minute an gefesselt. Ich hätte nicht geglaubt, dass der betrunkene Zustand, in den man während eines Schützenfests unweigerlich gerät, dermaßen pointiert beschrieben werden kann. Gut fand ich, dass am Schluss des Buches aufgelöst wird, wieso in Gunnar diese Unruhe herrscht. Somit ist der Roman für mich rundherum gelungen.

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