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Rezension zu
Was von Dora blieb

Ein Jahrhundert und drei Generationen

Von: Barbara
12.09.2021

Im März erschien im Bertelsmann Verlag der Roman „Was von Dora blieb“ von Anja Hirsch. Ihr Roman ist inspiriert von der eigenen Familiengeschichte und erzählt aus der Kriegsenkelperspektive von drei Generationen Familie und einem ganzen Jahrhundert in Deutschland. Klingt erstmal nicht so nach einem Buch, das man auf meinem Blog erwarten würde, oder? Aber der Klappentext hat mich dann doch direkt in seinen Sog gezogen und ich wollte das Buch unbedingt lesen. Klappentext: „Es war sehr still in unserem Haus. Nur die vielen Uhren tickten alt und wie aus der Zeit gefallen. In meiner Vorsstellung starb meine Großmutter an einem Abend, als alle Uhren der Reihe nach verstummten, weil mein Vater unter dem Schock der Nachricht, die langsam in ihm aufdämmerte, vergessen haben muss, sie vor dem Schlafengehen noch einmal aufzuziehen. Isa steht an einem Wendepunkt. Zeit, sich mit alten Ängsten auseianderzusetzen. Etwa mit ihrer gefürchteten Großmutter Dora. Wer war diese Frau mit dem eisblauen Blick, die in den schillernden 1920er Jahren in Essen Kunst studierte? Welche Rolle spielte Isas Großvater im Zweiten Weltkrieg? Und warum schickten die beiden Isas Vater auf eine der berüchtigten Napola-Schulen? Je tiefer Isa in die Geschichte ihrer Vorfahren vordringt, umso klarer wird ihr Blick auf Dora – und auf sich selbst.“ Ehrlich gesagt musste ich erst einmal nachlesen, was Napola-Schulen denn überhaupt waren. Ich kann diesen Ausdruck nicht. Mich gruselt es immer wieder, wenn ich über solche Einrichtungen lese… Die Rahmenhandlung des Romans hat mir gut gefallen. Denn Isa hat Eheprobleme und braucht eine Auszeit. In dieser Zeit setzt sie sich mit einer Umzugskiste auseinander, in der sich Fotos, Tagebücher und Briefe ihrer Großmutter befinden. In eine fantastische Sprache eingebettet, verfolgte ich voller Spannung, Isas und Doras Lebenswege. Und dies deutet auch noch einmal mehr darauf hin, warum mich dieses Buch angesprochen hat: es spielt auf zwei Zeitebenen. Und Familiengeschichten auf zwei Zeitebenen finde ich immer interessant. „Was von Dora blieb“ ist übrings Anja Hirschs Debüt. Das fand ich überraschend, da ich es sprachlich wirklich überzeugend und ausgereift finde und nicht überrascht gewesen wäre, wenn sie schon weitere Bücher veröffentlicht gehabt hätte. Noch so eine kleine Leseempfehlung für Euch!

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