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Rezension zu
Henry

Ein spannendes und lustiges Abenteuer für alle

Von: emmasbuecherecke
30.08.2021

Der Klappentext von „Henry“, Debütroman von Florian Gottschick hat mich direkt angesprochen. Die 12-jährige Henriette, kurz Henry, schläft im Wagen ihrer Mutter ein. Als diese nur kurz die Einkäufe ins Haus bringen will, läuft zufällig der junge Mann, Sven, an dem Auto vorbei. Da er kürzlich seinen Job und seine Freundin verloren hat und sich an dem schicken BWM erfreut, will er ihn eigentlich nur kurz bestaunen. Doch als er Henrys Mutter rufen hört und merkt, dass nicht abgeschlossen ist, setzt er sich kurzentschlossen in den Wagen und fährt los. Erst nach einiger Zeit wird er auf Henry auf der Rückbank aufmerksam. Da Henry immer auf Abenteuer aus ist und merkt, dass Sven sie nur aus Versehen entführt hat, ist sie wenig verängstigt und überredet ihn bei ihm zu bleiben. Während die Eltern und die Polizei sie nun suchen, beginnt das Mikroabenteuer von Henry, Sven und seiner Ex-Freundin Nadja. Zu Beginn musste ich mich etwas an den Schreibstil gewöhnen. Er kam mir eher trocken und emotionslos vor. Der Roman enthält sachbuchartige Kapitel zur Zeugung von Henry, oder Fakten über Kidnapper in Deutschland und das Muttersein im Allgemeinen. Ich habe mich aber schnell an den Stil gewöhnt und konnte dann vollkommen in das Buch eintauchen. Es las sich sehr kurzweilig, sodass ich es an 1,5 Tagen durch hatte. Wie bereits angemerkt, hat mich dieser Plot direkt angesprochen und ich wurde nicht enttäuscht. Der Roman ist mitreißend, spannend und teilweise wirklich witzig. Ebenso sind die Charaktere einzigartig und authentisch gezeichnet. Was ich zusätzlich mochte, war der immer wieder auftauchende Bezug zu Murakamis „1Q87“. Ein Buch für alle, die auch ein kleines Abenteuer in Berlin und Brandenburg erleben wollen, denn „Bücher ersetzen Erfahrungen, die man selber nicht machen kann“ (S. 305). Aber ich sehe das ähnlich wie Nadja „Man sollte alle Erfahrungen machen, die man machen will. Man muss sich nur dafür entscheiden. Und nicht die Verantwortung für sich selber wegschieben [...]" (S. 306). Von mir gibt es daher eine deutliche Leseempfehlung!

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