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Rezension zu
Luis und Lena - Die Zahnlücke des Grauens

Witzig, frech und völlig verrückt

Von: Die VOR-Leser
23.08.2021

Mein Spitzname in der Klasse wurde „Helmtrude“. Kein schöner Name fand ich, aber nach meinem Auftritt hätte es ja auch locker „Riesenbirne“, „Schwitzgesicht“ oder „Professor T. Rottel“ sein können. Luis muss mit seiner Mutter von Berlin in ein kleines Kaff in Bayern umziehen. In der neuen Schule hat er keinen guten Start, die Klassenkameraden haben in Luis sofort ein neues „ Opfer“ gefunden. Und dann muss er auch noch neben Lena sitzen, einem blassen Koboldmädchen mit roten Haaren, Sommersprossen und breiten Zähnen, um dessen Hals ein Steinamulett baumelt. Sie summt ununterbrochen leise vor sich hin und zeichnet Trolle. Schnell findet Luis heraus, dass all seine Klassenkameraden Eishockeyfans sind und jeden Nachmittag auf dem kleinen zugefrorenen See am Dorfrand trainieren. Er wagt sich auch aufs Eis, obwohl er gar nicht Eishockey spielen kann. Das rächt sich, denn nach weniger als einer Minute liegt er japsend auf dem Rücken und es fehlt ihm ein Zahn. Den hat ihm ein Mitschüler im Eifer des Gefechtes ausgeschlagen. Doch anstatt ihn als Weichei zu verspotten, feiern seine Mitschüler ihn als Helden. Luis ist der Erste in der Mannschaft, bei dem es bis zur ersten Verletzung nur ein paar Sekunden gedauert hat. Das bringt ihm Ruhm und Ehre! In der folgenden Nacht bekommt Luis Besuch. Eine etwa 15 Zentimeter große, ziemlich dicke Fee in einem zum Platzen gespannten rosa Kleid und flatternden Flügeln sitzt auf seinem Bett und möchte seinen ausgeschlagenen Zahn haben. Dafür soll er eine leckere Schokolade bekommen. Doch das ist ein Problem. Denn der Zahn liegt als Trophäe im Vereinsheim „seiner“ Eishockeymannschaft. Das interessiert die Fee leider überhaupt nicht, sie bettelt, schreit, droht und lässt sich nicht von ihrem Wunsch abbringen. Und ab dieser Sekunde verfolgt sie Luis auch noch auf Schritt und Tritt. Niemand außer Luis kann sie sehen, aber die Fee ist sehr erfindungsreich und bringt Luis in eine peinliche Situation nach der nächsten. Er muss sie unbedingt loswerden, aber da kann wohl nur Lena, seine verrückte Banknachbarin helfen…. Dieses Buch ist lustig, frech und sehr direkt. Und es erzählt eine wirklich aberwitzige Geschichte. Großes Lob an den Autor, dass man sich so abgefahrene Situationen ausdenken kann. Luis Gedanken sprudeln nur so aus den Seiten und man leidet wirklich mit ihm, muss dabei aber auch immer wieder laut lachen. Der Autor schreibt so, wie Luis, einem 12jährigen Jungen, der Schnabel gewachsen ist und trifft dabei den Ton ziemlich genau. Dabei wendet er sich auch immer wieder an den Leser und stellt ihm Fragen. Das lockert die Geschichte noch weiter auf und macht großen Spaß zu lesen. Die vielen comicartigen Schwarzweiß-Zeichnungen im Buch passen super und geben der Story einen zusätzlichen Kick. Alles in allem ist es eine sehr vergnügliche und völlig verrückte Geschichte für Jungen und Mädchen, die sich schnell und gut lesen lässt und über die man noch Tage später schmunzeln kann.

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