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Rezension zu
Die Insel der Wünsche - Klippen des Schicksals

Das gewaltige Ende der Trilogie rund um Tine Tiedkens

Von: buchfreude
03.08.2021

Mit „Klippen des Schicksals“ endet die Insel der Wünsche – Trilogie von Anna Jessen und auch hier erwartete uns Leser*innen wieder eine Menge! Tine und ihre Familie erholen sich von den Strapazen des Ersten Weltkriegs langsam, bevor sie gleich wieder in die nächste dunkle Epoche der deutschen Geschichte eintauchen. Denn auch auf Helgoland breitet sich der Nationalsozialismus aus und erneut wird der Krieg wieder aktiv auf Helgoland stattfinden. Doch inmitten der zeitlichen Geschehnisse versuchen Tine und ihre Familie kleinere und größere Schwierigkeiten zu bewältigen. Nach drei Teilen habe ich mich mittlerweile mit der großen Zeitspanne und der kompakten Erzählweise von Anna Jessen angefreundet. Die Autorin lässt die Erzählung in einem Rausch verfließen, wo manchmal auch ein Innehalten gewünscht wäre. Doch nicht die Leser*innen bestimmen die wichtigen Augenblicke, sondern allein die Autorin. Und wenn uns als Leser*innen eine detaillierte Szene vorgesetzt wird, genießt man sie doch umso mehr. Das hatte durchaus seinen Reiz. „Die Insel der Wünsche“ bietet viel, aber nicht großartig auserzählt. Oftmals bleibt genügend Spielraum für die Lesenden, um selbst sich den Fortlauf der Geschehnisse zu denken. Doch gerade diese Hülle an Informationen birgt auch die Gefahr, einige Dinge durcheinanderzuwirbeln. Plötzlich hieß eine Person gänzlich anders als vor ein paar Seiten und sorgte bei mir für Verwirrung. Das fiel mir auch bereits bei dem vorherigen Roman auf. Und des Weiteren gab es auch Augenblicke, die vollkommen in Vergessenheit geraten sind, wohingegen Tine sich stets an Momente aus dem ersten Roman erinnerte. Das war manchmal etwas zu viel und irgendwie unpassend für die flotte Erzählung. Eine Figur taucht im dritten Teil auf, die mich das erste Mal während der Lektüre der Trilogie aufrufen ließ. Ach, ich hätte mir die Figur so viel früher gewünscht und hatte demnach große Erwartungen, die leider enttäuscht wurden. Ich bin dann doch eher die detailverliebte Leserin, die in dieser Reihe oftmals zurückstecken musste. Auch wenn ich sagen kann, dass ich die Trilogie mochte, war mir insgesamt das Tempo der Erzählung zu rasant. Insbesondere die Spannung und das Mitfühlen mit den Protagonist*innen blieb dadurch auf der Strecke. Doch dafür blieb auch gar keine Zeit. Bevor man überhaupt verarbeiten konnte, was geschehen ist, ging das Drama schon weiter. Man hüpfte nur so von Szene zu Szene und bemerkte gar nicht, dass es schon zu Ende war. Dadurch ließen sich die knapp 640 Seiten sehr gut lesen. „Die Insel der Wünsche“ bietet viel Drama und das gesamte Leben der Tine Tiedkens, die mir als gute Freundin im Gedächtnis bleiben wird. Denn nach drei Werken kann ich zumindest behaupten, dass die Protagonistin einem sehr gut vertraut wird. Für alle historischen Romanliebhaber*innen, die gerne durch die Zeit rauschen wollen und viel Drama erleben möchten, ist „Die Insel der Wünsche“-Reihe genau das Richtige. Für Detailverliebte könnte es spannend sein, mal etwas anderes kennenzulernen, auch wenn man sich ans flotte Tempo gewöhnen muss.

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