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Rezension zu
Frieda von Richthofen

Die wahre Lady Chatterley

Von: YukBook
17.07.2021

D. H. Lawrence und sein berüchtigter Roman „Lady Chatterley“ sind sicher vielen ein Begriff, doch wer kennt seine große Liebe, die ihn zu dieser Figur und zu vielen weiteren berühmten Werken inspirierte? Von dieser besonderen Frau handelt dieser biografische Roman. Frieda fühlt sich in der prüden und affektierten Gesellschaft in Nottingham und in der Ehe mit dem verknöcherten Professor Edgar Weekley fehl am Platz. Wer weiß, wie lange ihr trostloses Leben noch so weitergegangen wäre, hätte sie nicht ihre Schwester in München besucht. In der Schwabinger Bohème fühlt sie sich das erste Mal lebendig und erkennt ihr wahres Wesen und ihre Bestimmung. Besonders die Begegnung und Affäre mit dem Psychoanalytiker Otto Gross und seine revolutionären Ideen von einem freizügigen Leben entfesseln Frieda und stellen die Weichen für ihre spätere Liebesbeziehung zum Schriftsteller D.H. Lawrence. Spannend ist nicht nur Friedas Wandlung, sondern wie diese von ihrer Familie wahrgenommen wird. Mit großer Sensibilität und viel Mitgefühl erzählt die Autorin das Geschehen auch aus der Sicht des Ehemannes Ernest und des Sohnes Monty. Am meisten litt ich natürlich mit Frieda, zerrissen zwischen der Liebe zu ihren Kindern und zu Lawrence, für den sie weit mehr als eine passive Muse ist. Wer sich nicht nur für die Emanzipationsgeschichte einer außergewöhnlichen Frau, sondern auch für die damaligen Reformbewegungen interessiert, kann sich auf ein großes Lesevergnügen freuen.

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