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Rezension zu
Der Salzpfad

Eine Reise ins Ungewisse

Von: karo_liest
16.07.2021

Raynor und Moth Winn sind 32 Jahre glücklich verheiratet, als das Schicksal zuschlägt. Ihr Haus muss verpfändet werden, noch dazu wird bei Moth eine unheilbare Krankheit diagnostiziert. Nachdem der gesamte Besitz verloren ist, beschließt das Ehepaar, mit einem Zelt und dem, was in zwei Rucksäcke passt, den South West Coast Path zu gehen. Ray hat über diese Zeit ein Buch geschrieben. Ihre Geschichte ist aufwühlend und beeindruckend. Schon zu Beginn der Lektüre wird deutlich, um was für eine immense Strecke es sich beim South West Coast Path handelt. Die Karte auf den ersten Seiten des Buches zeigt den Verlauf des Pfades auf, der mit 1014 Kilometern (630 Meilen) und 35 000 Höhenmetern der längste Fernwanderweg Großbritanniens ist. Wir werden mitgenommen auf eine Reise ins Ungewisse. Malerisch wird die Natur geschildert, ausführlich über Fauna und Flora berichtet. Alles ist so bildlich erzählt, als wäre man dabei. Berührend und ergreifend sind die Beschreibungen der einzelnen Etappen. Wir erfahren, dass der Großteil der Menschen, die Ray und Moth unterwegs begegnen, alles andere als herzlich reagiert, sondern ablehnend und entsetzt ist, was die beiden "Obdachlosen" oder "Landstreicher" betrifft. Aber auch Empathie begegnet dem Paar. Menschen, die es gut mit ihnen meinen und auch mal Essen oder einen Schlafplatz anbieten. Mich hat dieses Tagebuch ab der ersten Seite gepackt. Und ich kann es uneingeschränkt empfehlen. Verdient ist dieses erste Buch von Raynor Winn auf der Shortlist für den Costa-Award gelandet. Inzwischen gibt es eine Fortsetzung. In "Wilde Stille" erfahren wir, wie es weitergeht im Leben von Ray und Will. "Der Salzpfad" ist als Taschenbuch im Goldmann Verlag erschienen und hat 416 Seiten. Übersetzt wurde es aus dem Englischen von Heide Horn und Christa Prummer-Lehmair.

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