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Rezension zu
Scarlett & Browne - Die Outlaws

Amüsant, aber mit sehr viel Luft nach oben

Von: Booknerds by Kerstin
13.07.2021

Asche auf mein Haupt, aber ich muss es zugeben: Scarlett & Browne war mein erstes Buch von Jonathan Stroud. Schon länger wollte ich von ihm was lesen, aber wirklich überzeugt hat er mich mit dieser Buchreihe leider nicht. Für mich war das Wild West Abenteuer recht spannungslos und langatmig, auch wenn es richtig gute Ansätze hat. Das Buch beginnt gleich richtig vielversprechend und wir lernen Scarlett so richtig kennen. Eine junge Bankräuberin, Diebin, Mörderin und was sie sonst noch alles ist. Wir erleben sie in Action und haben einen Einblick in ihre erstaunlichen Fähigkeiten. Allerdings werden diese auch recht schnell langweilig, denn Scarlett ist doch eher ein Charakter, dem alles gelingt, auch wenn sie viele Kanten hat. Ein vielversprechender Charakter, dessen Potential für mich komplett untergeht. Genauso ist es leider auch mit Albert. Er ist zwar das komplette Gegenteil von ihr, tollpatschig und naiv, was zu vielen amüsanten Szenen führt. Aber sie können einfach beide nicht glänzen, da sie in dieser doch recht plätschernden Handlung einfach nur agieren und nie Probleme haben. Dennoch mag ich die Dynamik zwischen den beiden, denn hier schlägt der Wortwitz des Autors voll ein und brachte mir doch einige amüsante Lesestunden. Auch das Abenteuer an sich hat es in sich mit all den Gefahren und dem doch ungewöhnlichen Setting. Hier hätte ich mir allerdings doch auch mehr erhofft, denn vorstellen konnte ich mir das offensichtlich versunkene England nicht wirklich. Vor allem nicht die Einteilung, die neuen Gesellschaftssysteme und die Aussätzigen. Kommt vielleicht noch in den Folgebänden, aber hier war es mir einfach zu wenig und es spiegelt so den Rest des Buches wider. Für mich war alles sehr flach, blass und plätschernd. Da habe ich bei dem Autorennamen, den ja doch so ziemlich jeder kennt, doch einiges mehr erwartet. Aber wahrscheinlich waren meine Erwartungen dann einfach zu hoch, denn erfüllen konnte er sie nicht. Was mir gar nicht gefallen hat, ist, dass man über die Charaktere einfach nichts erfährt. Oder nur ganz kleine Bruchstücke. Das macht es für mich nicht spannungsvoller, es nervt mich. Da ich die Charaktere kennenlernen möchte. Und am Ende von Band 1 sind sowohl Scarlett als auch Albert noch Fremde für mich. Ich weiß noch nicht, warum Scarlett eigentlich alleine in der Wildnis herumreißt. Oder was Albert jetzt so richtig ausmacht. Sie sind einfach blass geblieben und das ist damit das Aus der Reihe für mich. So war es allem in allem eine amüsante und teils interessante Geschichte, die für mich zu sehr in die Länge gezogen wurde. Charaktere und die Welt kamen viel zu kurz und so wirkte alles zu blass auf mich. Ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen, aber für zwischendurch war es ok. Vor allem, weil das erste Abenteuer quasi abgeschlossen ist und man beruhigt die Reihe sein lassen kann. Mein Fazit: Von „Scarlett & Browne“ habe ich ein spannungsgeladenes Wild West Abenteuer erwartet und habe es leider nicht bekommen. Die Geschichte zieht sich verdammt lang und plätschert nur so vor sich hin. Es sind etliche interessante Ansätze da, aber mir fehlt in allem die Erklärung und die Tiefe. Auch die Charaktere bleiben blass, auch wenn Scarlett und Albert doch ein amüsantes Duo abgeben. Für mich ist noch so viel Luft nach oben, dass meine Reise auch hier endet. Für zwischendurch ist das Buch ganz nett, aber ich habe deutlich mehr erwartet. 3 Sterne von mir und nicht unbedingt eine Leseempfehlung.

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