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Rezension zu
Zum Fluss

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Zum Fluss

Von: Frau Lehmann
12.07.2021

Olivia Laing erwandert sich die Ouse von der Quelle bis zur Mündung und lässt die Gedanken mit dem Wasser mäandern. Herausgekommen ist dabei ein wunderbar kluges und feinsinniges Buch über den Fluss, die Natur, das Leben und Literatur. Die Ouse ist der Fluss, in dem Virginia Woolf ertrank, an dem sie jahrelang lebte und schrieb. Olivia Laing knüpft Verbindungen, referiert über die Geschichte einzelner Landstriche und Dörfer, sinniert über ihr eigenes Leben, porträtiert Tiere und Pflanzen und findet dabei immer wieder zur Literatur, zum Schreiben. Ich ertappe mich beim Lesen immer wieder dabei, selbst abzuschweifen, über mein Leben an der Nordsee nachzudenken, im Zweistromland zwischen Weser und Elbe, geprägt vom Wasser und den Gezeiten oder mich an vergangene Urlaube an Flüssen zu erinnern, finde aber immer mühelos zurück in den Text, folge wieder eine Weile, um dann die nächste Anregung zu einer Gedankenreise aufzugreifen oder an die Bücherregale zu gehen, um nach einer Textpassage zu suchen, die mir im Zusammenhang mit dem Buch eingefallen ist. Das ist kein einfaches Lesen, das ist fast ein Austausch von Gedanken, wenn auch einseitig, weil die Impulse immer aus Laings Text kommen. Ich fühle mich direkt angesprochen als Leser, eingeladen und nicht verborgen mitreisend. Eine wunderbare Leseerfahrung, die aber ihre Zeit brauchte. Für einen Schnell-Leser wie mich ungewohnt und darum umso nachhaltiger in Erinnerung bleibend.

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