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Rezension zu
Der Wind singt unser Lied

Fast zu schön

Von: Elvira Pfeiffer / Goch9
09.07.2021

Ein Anruf ihres Vaters und ein harmlos ausgegangener Unfall lassen Toni, die Weltenbummlerin, die es nie lange an einem Ort ausgehalten hat, grübeln und verunsichert zurück. Soll sie an den Ort zurück, vor dem sie 15 Jahre geflüchtet ist, der einmal ihre Heimat, ihr Zuhause war. Kurz entschlossen macht sie sich in Costa Rica mit bangen Gefühlen auf den Weg. Eine Geschichte voll unerfüllter Erwartungen begegnet uns hier. Nie geäußerte Wünsche und Hoffnungen können auch nie erfüllt werden. Das birgt schon eine gewisse Tragik, dass man mit denen, die einem am nächsten stehen am wenigsten offen spricht. In dieser zwischenzeitlich etwas zu rührenden Familiengeschichte wird gerade an diesem Phänomen gearbeitet. Die handelnden Personen werden von Meike Werkmeister sehr genau beschrieben. Bei jeder sich bietenden Gelegenheit ein Stückchen mehr, so dass alle Puzzleteile am Ende ein genaues Bild ergeben. Nach und nach erfahren wir auch den Grund für Tonis langanhaltenden Flucht. Anfänglich machte mich die Beschreibung von Tonis Heimkehr und Wiedereingliederung ungeduldig. Alles erschien gut und schön oder auch doch nicht. Als Leser spürte ich schon, dass es unter der Oberfläche rumorte, aber ich hatte das Gefühl, dass die Autorin nicht „zu Potte“ kam. Im Laufe der Geschichte wurde aber wieder deutlich, dass Frau Werkmeister eine Meisterin ist im Schreiben über gefühlsträchtige Themen, ohne in Kitsch abzurutschen. Als Wohlfühlbuch würde ich diesen Roman trotzdem nicht bezeichnen, weil dafür die Themen zu ernst und tragisch sind. Die Liebe zu St. Peter-Ording, Norderney und sämtliche Küstengebiete wird dem Leser in all ihren Roman vor Augen geführt und lässt uns schon den Sand zwischen den Zehen spüren oder den Wind in den Haaren. Auf jeden Fall machen diese Romane Spaß und schenken Lebensfreude, aber vielleicht auch Nachdenken über die eigene Familie.

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