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Rezension zu
Mein Name ist Selma

Mehr als nur eine Nummer

Von: mindfulbookpalace
08.07.2021

Buchtitel: Mein Name ist Selma - Erinnerungen einer Widerstandskämpferin und Holocaustüberlebenden Autorin: Selma van de Perre Verlag: btb ISBN: 9783442759057 Ausgabe: Hardcover Erscheinungsdatum: 01.03.2021 Inhalt: "Sie war siebzehn, als der Zweite Weltkrieg ausbrach. Bis dahin hatte es keine große Rolle für sie gespielt, dass sie Jüdin war, doch plötzlich entschied diese Frage über Leben oder Tod. 1942 schloss sie sich dem niederländischen Widerstand an, lebte unter falschem Namen. Mehrmals konnte sie den Nazis entkommen, doch im Juli 1944 wurde sie verraten und nach Ravensbrück transportiert. Sie hat die Grauen des Konzentrationslagers überlebt, ihre Familie nicht. In dieser Zeit wusste niemand, dass sie Jüdin war, keiner kannte ihren Namen. Erst danach wagte sie wieder zu sagen: Mein Name ist Selma." Meinung: Zu Beginn muss ich direkt sagen, dass ich mich seit einiger Zeit mehr mit dem Thema Holocaust und dem, was damals wirklich passiert ist, auseinandersetze und mich der Titel quasi regelrecht angezogen hat. Eine Biographie einer solchen Zeitzeugin ist immer etwas ganz Besonderes. Nun kommen wir aber auch schon zum Inhalt selbst. Dieser hat mich definitiv auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen. Emotional ist dafür fast schon gar kein Ausdruck. Von unglaublicher Wut auf die Nazis bis hin zu tiefster Trauer bezüglich der vielen Grausamkeiten, die den Menschen angetan worden waren, ist einfach alles dabei. Vor allem waren die Beschreibungen so detailliert, als würde man gemeinsam mit Selma aka Marga ihren Lebensweg beschreiten. Es hat mich vor allem mit einem Gefühl des Entsetzen zurückgelassen einmal wieder zu lesen, was damals als vollkommen normal erachtet worden war. Da ist man regelrecht froh, nicht in einer solchen Zeit aufwachsen zu müssen. Außerdem weiß man vor allem seine Großeltern, die eben jene Zeit auch miterlebt haben, nur noch mehr zu schätzen. Da es sich hierbei um eine Biographie handelt, ist es natürlich nur natürlich, dass das Buch aus der Sicht der Hauptprotagonistin und Autorin Selma van de Perre erzählt wird. Diese sticht vor allem durch ihre wahnsinnige Stärke heraus. Denn nicht jeder hätte so viele Schicksalsschläge überlebt und weiter gekämpft. Ich bewundere diese Frau in gewisser Weise und zugleich hätte ich nicht mit ihr tauschen wollen, so hart das klingt. Das, was sie durchgemacht hat, würde ich nicht einmal meinem schlimmsten Feind wünschen. Der Schreibstil ist sehr angenehm und lässt sich leicht lesen, wodurch ich das Buch innerhalb eines Tages regelrecht verschlungen habe. Manchmal werden zwar Erzählungen wiederholt oder es wird auf etwas, das später kommen würde, verwiesen, jedoch hat das in meinen Augen kein bisschen gestört. Viel eher hat es die Geschichte so wirken lassen, als würde man gerade mit der Autorin persönlich an einem Tisch sitzen und sie würde einem von ihrem Leben erzählen. Demnach hat es das gesamte Buch noch ein wenig mehr authentisch gemacht. Fazit: Alles in allem ist es ein unfassbar gutes Buch und eine unglaublich emotionale Biographie, die ich jedem sehr ans Herz legen würde!

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