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Rezension zu
Noch mal leben vor dem Tod

Ergreifend, friedvoll, tiefgehend und hoffnungsvoll. Regt zum Nach- und Umdenken an.

Von: Miss Tarantulas Netzwerk
05.07.2021

🕷 Cover 🕷 Ein besagtes Portrait, von dem auch schon im Klappentext die Rede ist und welches ebenfalls im Buch zu finden ist, ziert die Vorderseite des Buches. In Verbindung mit dem Titel des Buch erfährt man schnell was genau wir sehen. Es strahlt Ruhe aus und ist gleichzeitig aufwühlend. Selbstverständlich passt das Bild zum Inhalt des Buches und gibt diesem außerdem eine intensive Ausstrahlung. - - - - - - - - - - 🕷🕸🕷 - - - - - - - - - - 🕷 Aufbau & Schreibstil 🕷 ~ Wechsel zwischen Erzähler und Ich-Erzähler Perspektive (kursiv) ~ Kapitel Das Buch ist in 24 Kapitel unterteilt (+ Vorwort, Dank, ausgewählte Literatur). Dabei werden diese nicht, wie sonst üblich, mit Zahlen eröffnet, sondern mit den entsprechenden Namen der verstorbenen. Außerdem sind weitere Daten, wie Geburtsdatum, Alter, Aufnahme des ersten und letzten Portraits und Ort des Hospiz. Je nach dem, welche Menschen die Autoren begleiten durften oder wenn ein Mensch mitteilungsbedürftiger war, kann das Kapitel mal länger, mal kürzer ausfallen. Atmosphäre Die Atmosphäre, beim Lesen des Buch, ist dem Thema entsprechend angepasst. Manchmal löst es Trauer aus oder auch Bedauern und dann geben die Zeilen wieder Hoffnung und Frieden. Schreibstil Der Schreibstil ist sachlich. Oftmals werden die Worte von den Sterbenden direkt wiedergegeben und der Schreibstil ist dementsprechend individuell. - - - - - - - - - - 🕷🕸🕷 - - - - - - - - - - 🕷 Mein Fazit & Bewertung 🕷 Lange betrachtete ich die Portraits und dachte nach. Frieden? Erlösung? Vielleicht sogar ein Lächeln auf den Lippen? Wie sieht der Tod aus? Alles um mich herum wurde still. Kein Geräusch drang mehr an mein Ohr. Keine anderen Gedanken in meinem Kopf. All dies schien nicht mehr länger von Bedeutung zu sein. Im den Augen der portraitieren ist so viel zu lesen und später ist alles fort. Die Muskeln sind erschlaff, das Leben ist aus dem Körper gewichen. Ich versuche auf den Bildern den genauen Unterschied zu erkennen und bilden mir ein, dass auch dem vorigen Bild deutlich die Seele des Menschen zu erkennen ist. Dann ist sie fort. Für immer? Wir begleiten die Sterbenden und erfahren ihre Lebensgeschichten. Was haben sie bereut, was hätten sie anders gemacht? Was haben sie genossen? Viele sterbende Menschen beschäftigte eine Frage: warum ich? Eine Frage, die mich wiederum erwachen ließ. Es gibt keine genaue Ankündigung, keine genaue Zeitspanne, keine Antwort auf diese Frage. Es kann jederzeit einfach so zu Ende gehen. Bewusster, ließ mich das Buch zurück. Bewusst jeden Tag erleben, um am Sterbebett nichts zu bereuen. Bewusst für mich selbst zu leben und nicht für andere. All dies wurde bei mir mithilfe des Buches ausgelöst. Sterben gehört zum Leben dazu, wie das Atmen. Nur weil man es verdrängt, wird man nicht unsterblich. Wenn es dann soweit ist, so zeigt das Buch auf aus, ist es zu spät. Dieses Buch bricht endlich das Thema sterben und enttabuisiert es. Sterben ist, auch wenn es ein Ende benötigt, vielleicht nicht das eine Ende. Vielleicht gibt es mehr? Als ich in dem Buch las, kamen viele Gefühle in mir hoch. Es ist wundervoll, was dieses Buch in einem auslöst und vor allem, was für eine andere Änderung es mit sich bringt. Denn auch wenn die genannten Menschen nun verstorben sind, so haben sie doch noch Einfluss auf mein Leben genommen. Dieses Buch ist eines meiner Jahreshighlights. Es nimmt Ängste, gibt Hoffnung und regt zum Nachdenken, nein sogar zum Handeln an. Deshalb ganz klar 5 von 5 Spinnen.

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