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Rezension zu
Und der Ozean war unser Himmel

Ein beeindruckendes Fantasy Remake von Moby Dick!

Von: Empire of Bookz
02.07.2021

Schon als ich den Klappentext gelesen habe, war ich mega begeistert von der Idee des Autoren – was Moby Dick angeht, war ihn ohnehin immer auf der Seite der Wale. „Und der Ozean war unser Himmel“ bietet den Lesern jetzt die Möglichkeit, in diese fantastische und unglaubliche Unterwasserwelt einzutauchen, die sich ja in eineigen Punkten von der Realität unterscheidet! Schon alleine die Gesellschaft der Wale, mit eigenen Städten, Schulen und dem ganzen Drum und Dran. Eine Walschule besteht aus einem Kapitän und drei Lehrlingen, die sich im Rang unterscheiden. Der erste Lehrling ist natürlich der mit dem höchsten Rang und darf dem zweiten Lehrling direkte befehle geben, der zweite steht wiederum über dem dritten. Was ich wirklich crazy fand, war die Vorstellung, dass die Wale ebenfalls Schiffe haben! Diese werden von der Schule gezogen und von wenigen Matrosen besetzt, sind aber hauptsächlich für Werkzeuge und andere wichtige Sachen. Am coolsten fand ich allerdings die Wahrnehmung der Wale von den verschiedenen Welten. Anders als im echten Leben, in dem oben und unten sowohl über als auch unter Wasser gleich ist, handelt es sich in diesem Roman bei der Wasseroberfläche, für die Wale, um einen Abgrund, durch den sie durchsuchen müssen, um Luft zu schnappen. Die Menschenwelt und die Unterwasserwelt liegen also kopfüber aneinander. Das Ganze hat natürlich für etwas Verwirrung gesorgt, und ich bin mir nicht hundertprozentig sicher, ob ich das richtig interpretiere, finde es aber dennoch wahnsinnig cool. Wusstet ihr auf, dass Wale unsere Sprache sprechen? Ich auch nicht, aber der Autor macht es möglich! Das Buch ist wunderschön gestaltet. Das Highlight sind natürlich ohne Zweifel die wahnsinnig ansprechenden Illustrationen, die mehrere Seiten des Buches beanspruchen und immer wieder – natürlich passend zum Inhalt – zwischen den Seiten eingefügt wurden. Ich bin ein Riesen Fan davon, und besonders von diesen, da mir der Stil sehr gut gefallen hat, und er das Geschehen außerdem sehr wirkungsvoll zum Leben erweckt. Die Stimmung der Bilder ist, genau wie die des Geschichte, etwas bedrückend, was für mich ebenfalls ein Pluspunkt ist, da es dem Buch Authentizität verleiht. Obwohl es jetzt nicht übermäßig schlimm war, war ich überrascht von der Brutalität des Romans, auch wenn ich damit rückblickend hätte rechnen müssen. Da zwischen den Menschen und den Walen Krieg herrscht, kommt es des öfteren zu Beschreibungen von grauenvollen Massenmorden und den zurückgebliebenen Leichen, oftmals übel zugerichtet. Außerdem könnte es manchen Lesern schwerfallen, zu lesen, inwiefern die Wale die toten Körper der Menschen benutzen, nachdem sie sie getötet haben. Auch ich fand die Vorstellung irgendwie befremdlich, dass wir bis auf den letzten Rest – Haut, Haare und Knochen – verwertet und bearbeitet werden, um daraus Segel, Talg oder Seife zu machen – oder als Köder. Aber zumindest sind die Wale nicht verschwenderisch! Fazit: Ich war sowohl positiv, als auch negativ überrascht von dem Buch. Zum einen konnten mich die kreativen Ideen des Autos sehr begeistern und haben mich neugierig auf diese fantastische Unterwasserwelt, genauso aber auch auf den Teufel gemacht, der in dem Buch eine so große Rolle spielt. Der war vermutlich die größte und spannendste Überraschung, aber auch das größte Mysterium. Doch der Schreibstil konnte mich nicht zu hundert Prozent überzeugen. Nachdem ich so gespannt auf das buch war, konnte es meinen hohen Erwartungen leider nicht ganz gerecht werden. Trotzdem war der Roman auf jeden Fall eine Bereicherung und hatte auch sehr interessante philosophische und moralische Ansätze, die aber ehrlich gesagt, zumindest meiner Meinung nach, nicht ganz so herausstechen, wie alle sagen. Das Buch ist eine erfrischende und einzigartige Neufassung von Moby Dick, die dem Klassiker wieder neues Leben einhaucht!

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