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Rezension zu
Die Unsterblichen

Familiendrama um eine tiefgründige Frage

Von: wombatliebe
23.06.2021

Das Buch ist in vier Teile aufgeteilt Für jedes der Geschwister einen. In sich ist jeder Teil abgeschlossen (ich glaube man kann sich denken womit jeder Teil endet), dennoch spielen die Ereignisse in den nächsten Teilen, also im Leben der anderen Geschwister eine Rolle. Chloe Benjamins Schreibstil ist dabei intensiv und wortgewaltig. Sie ist direkt und nichts wird beschönigt. Ihre Figuren tragen viele Themen im Rucksack (Depressionen, Selbstmordgedanken, Mutterschaft, Homosexualität, HIV…), die nie reißerisch sondern sehr bedacht beschrieben wurden dabei aber dennoch mitten aus dem Leben sind. Ihr Ausgangszenario der Geschichte ist unheimlich passend gewählt wie ich finde. Ein heißer Sommer in New York im Jahr 1969… das erinnert mich an den Film Sleepers, als alles Bergab ging. Die Charaktere des Buches sind sehr gut getroffen. Dabei kann ich nicht sagen ob sie mir sympathisch sind oder nicht. Jede*r weckte Gefühle bei mir: Mitleid, Freude, Verständnis, Ärger, Wut…. Einzig Varya blieb die Ausnahme. Zu ihr konnte ich wenig Verbindung aufbauen. Auch fand ich ihren Teil der Geschichte weniger spannend. Diesen Teil habe ich fast emotionslos gelesen. Einzig der Teil mit Frida, dem Versuchsaffen weckte Emotionen bei mir. Die Autorin hat einen fantastischen Roman geschrieben mit einer tiefgründigen Ausgangsfrag als Thema. Ich für mich habe noch keine eindeutige Antwort gefunden. Würde ich wissen wollen, wann ich sterben muss? Vielleicht würde ich einen Zeitraum wissen wollen. Wenn ich einen bestimmten Tag wüsste, hätte ich vermutlich zu sehr Angst, dass ich Schmerzen hätte oder etwas ähnliches. Würde ich anders Leben? Vielleicht. Wahrscheinlich würde ich mehr Dinge tun ohne „Ja aber“ im Kopf zu haben. Aber vielleicht ist das Buch auch ein guter Anlass für weniger „Aber“ und mehr „Los jetzt“ im Kopf! Ein Wahnsinns Roman, von dem ich mich erstmal erholen musste.

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