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Rezension zu
Das Rätsel von London

Das Rätsel von London (Benedict Jacka)

Von: Poldi
21.06.2021

Von dem Rat der Weißmagier hält Alex Verus bekanntermaßen nicht allzu viel, dennoch schließt er sich ihm als Hilfsmitglied an – allerdings eher aus Eigennutz den aus Überzeugung, da sein alter Kerkermeister wieder in London weilt. Doch die Unterstützung ist teuer erkauft, schon der erste Auftrag an einem verlassenen Bahnsteig kostet Alex beinahe das Leben. Und das auch im Rat einige Intrigen gesponnen werden, macht die Sache für ihn nicht besser… Benedict Jacka hat seine Reihe um den Magier Alex Vara in halbjährlichen Takt vorangetrieben, sodass mit „Das Rätsel von London“ bereits der sechste Band der Urban Fantasy-Reihe erschienen ist. Die Bindung an die vorangegangenen Teile ist stark, ohne Vorkenntnisse wird man sich zwar grob zurechtfinden, kann aber die vielen gelungenen Zusammenhänge und Hintergründe nicht ganz durchschauen. Doch gerade darin steckt auch die große Stärke: Sofort in man wieder mittendrin, kennt loyale Freundschaften, brüchige Bündnisse und zwiespältige Zusammenschlüsse, hat schon einen Eindruck von Rivalitäten und Feindschaften bekommen – und ist schon nach wenigen Seiten wieder mittendrin. Das Tempo ist von Anfang an recht hoch, die Ereignisse sind eng aneinander getaktet, wobei sich auch wieder viele Actionszenen eingeschlichen haben. Das Maß hierfür ist richtig gewählt, sie unterstreichen die Wirkung und die Dynamik, ohne die eigentliche Handlung zu verdecken. Diese ist gespickt von Geheimnissen, Wendungen und Intrigen, lässt den Leser noch tiefer in das Geflecht der magischen Gemeinschaft eintauchen und bekommt viele spannende Entwicklungen präsentiert. Dabei sind auch die Charaktere wieder vielseitig und eingängig beschrieben, ihnen wird die Möglichkeit zur Weiterentwicklung gegeben und sie können weitere Seiten von sich zeigen. Besonders die düstere Bedrohung durch Schwarzmagier Richard Drakh löst dabei interessante Entwicklungen und Perspektiven aus. Die Stimmung ist dabei noch düsterer als sonst, doch auch der wunderbar schwarze Humor der Reihe kommt sehr gut zur Geltung. Sicherlich schleichen sich dabei einige Wiederholungen ein, wobei sich Handlungsmuster wiederholen und Wendungen vorausgeahnt werden können, den Spaß und die Spannung trübt dies allerdings nicht. „Das Rätsel von London“ ist ein starker Teil der Reihe und verschärft noch einmal deren düstere Stimmung, fügt neue Elemente hinzu und verpasst alten einen frischen Anstrich. Besonders der Konflikt mit Richard Drakh und das Eintauchen in die Organisation der Weißmagier ist dabei sehr gelungen und lesenswert. Schön, dass auch den Charakteren wieder Raum gegeben wird, um sich zu entwickeln.

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