Sie haben sich erfolgreich zum "Mein Buchentdecker"-Bereich angemeldet, aber Ihre Anmeldung noch nicht bestätigt. Bitte beachten Sie, dass der E-Mail-Versand bis zu 10 Minuten in Anspruch nehmen kann. Trotzdem keine E-Mail von uns erhalten? Klicken Sie hier, um sich erneut eine E-Mail zusenden zu lassen.

Rezension zu
Eines Tages für immer

Die Rezension bezieht sich auf eine nicht mehr lieferbare Ausgabe.

Sehr emotional und triggernd

Von: noeffis_buecherkiste
14.06.2021

!!! Triggerwarnung!!! Dieses Buch behandelt Themen wie Fehlgeburt, Verlust eines Kindes, Adoption, Depression, Suizid! Leider fehlt genau diese Warnung im Buch, weshalb ich sie meiner Rezension voranstelle. 2000: Luke wurde adoptiert und suchte nach seinen leiblichen Eltern, die er auch gefunden hat. Alice, seine Mutter, wird sehr schnell in seine kleine Familie integriert und übernimmt die Betreuung seines Sohnes. Doch nicht nur bei ihm reißt das Kennenlernen Wunden auf und die Geschichte nimmt eine tragische Wendung. 1972: Die Kunststudentin Alice lernt den jungen Sängern Jacob kennen. Sie soll für seine aufstrebende Band das Albumcover gestalten. Daraus entwickelt sich schnell eine stürmische innige Liebe und Alice und Jake werden unzertrennlich. Auch als sich das Leben versucht, dem jungen Paar in den Weg zu stellen. Doch kommen sie auch gegen die Dämonen der Vergangenheit an? Das Buch beinhaltet eigentlich zwei Geschichten: Die von Luke im Jahre 2000 und die von seiner Mutter Alice im Jahre 1972. Abwechselnd erzählt die Autorin aus beiden Epochen bzw. beiden Leben und fügt die Mutter-Sohn-Gesichte Stück für Stück zu einem ganzen Bild zusammen, bis es am Ende zu erkennen ist. Dabei muss ich gestehen, dass mich Alice´ Perspektive mehr gefesselt hat. Sie ist eine starke Protagonistin mit einem schillernden Charakter und einem bewegten Leben. Luke und sein Leben wirken daneben eher blass und gar langweilig. Auch die Gefühlslage von Luke kam bei mir gar nicht richtig an, während mich Alice´ Emotionen zum Teil sehr arg mitgenommen haben. Gegen Ende des Romans musste ich diesen sogar weglegen, weil es mich zu sehr mitgenommen hat. Der Schreibstil der Autorin war fesselnd und ich rutschte flüssig durch die Geschichte. Sie hauchte den Charakteren so viel Leben ein, dass man denken könnte, die Protagonisten hat es alle wirklich gegeben. Die Schauplätze werden so detailliert beschrieben, als wäre man direkt da. Beim Lesen stellt sich auch genau das passende Feeling dazu ein. Vor allem in dem Vergangenheitspart gelingt es der Autorin, die 70er wieder zum Leben zu erwecken und das Lebensgefühle des jungen Paares und deren Freunde zum Leben zu erwecken. Das wiederum weckte in mir eine gewisse Sehnsucht. Das führte leider dazu, dass Lukes Part dagegen verblasste und geradezu öde daherkam. Ich ertappte mich dabei, wie ich die Kapitel überflog um dann wieder zu Alice´ Geschichte zu gelangen. Nur gegen Ende wurde es bei Luke auch richtig spannend und gewann als Figur mehr an Farbe und Kontur. Alles in Einem war es ein sehr emotionaler und spannender Roman, der aber nichts für schwache Gemüter oder Betroffene ist. Leider hat sich weder der Verlag noch die Autorin die Mühe gemacht, eine Triggerwarnung im Buch zu hinterlassen. (beim Lyx-Verlag z.B. mittlerweile Gang und Gebe), weshalb ich eine meiner Rezension vorangestellt habe, ohne zu Spoilern.

Wir stellen nicht sicher, dass Rezensent*innen, welche unsere Produkte auf dieser Website bewerten, unsere Produkte auch tatsächlich gekauft/gelesen haben.