Rezension zu
Ein anderer Planet
Jugend zwischen Allem und Nichts
Von: HannaTracey Thorns autobiographisches/autofiktionales Buch über ihre Jugend in "Suburbia", dem grünen Gürtel Londons, war eine durchaus amüsante Lektüre. In mancher Hinsicht habe ich mich in ihren Erzählungen wiedergefunden, wobei ich einige Jahrzehnte nach ihr in ähnlichen Umständen aufwuchs. Das Buch fühlte sich weniger wie eine komplette Erzählung an, viel eher glich es einem zusammengeflickten Tagebuch, kaum, dass man sich in eine der Erzählungen einfand, startete eine neue, zumeist komplett unabhängige und nicht selten Jahrzehnte später stattfindende. Persönlich habe ich die Referenzen zu (Punk)Musikentdeckungen der Jugend Thorns am meisten genossen, da ich einige davon wiedererkannte und mir so ein besseres Bild von der Teenager-Tracey bilden. Während sie in einem Kapitel als 15-Jährige über ihre neu errungenen Platten schreibt, kehrt sie im anderen als Erwachsene zurück in ihre Heimatstadt und blickt mit nicht unkritischem Blick auf die altbekannten Straßen zurück. Der sprunghafte Stil des Buches hindert mich ein wenig daran, so richtig in die Geschichte einzutauchen, nichtsdestotrotz war die Lektüre sehr angenehm.
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