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Rezension zu
Dunkelkammer

Der fesselnde Auftakt einer neuen Krimireihe - wendungsreich, tiefgründig und schockierend.

Von: Thea
04.06.2021

Der einst als Fotograf tätige Kurt Langer ist seit Jahren obdachlos. Nur der Alkohol ist noch sein Freund, während er in einem Zelt am Waldrand hausiert. Doch der Winter in Innsbruck ist kalt. Um nicht zu erfrieren, bricht er in eine Wohnung ein und findet eine mumifizierte Leiche ohne Kopf. Sofort ruft seinen früheren Kollegen David Bronski an, der auch gleich nach Innsbruck kommt, um als erster am Tatort zu sein. Aber nicht nur die Tote, die sich bei genauerer Betrachtung als die vermisste Milliardärin Zita Laufenberg entpuppt und ihr seltsamer Zustand geben ihm Rätsel auf. Auch ein Foto in der Wohnung, das seine verschwundene Tochter Judith zeigt, lässt ihn nicht mehr ruhen. Gemeinsam mit seiner Schwester Anna und der Reporterin Svenja Spielmann geht er den Dingen auf den Grund und versucht er herauszufinden, was 20 Jahre zuvor geschehen ist. „Dunkelkammer“ ist ein atmosphärisches und aufwendig inszeniertes Hörbuch, das 434 Minuten lang atemlose Unterhaltung verspricht. Gleich eine ganze Riege an bekannten Schauspielern und Sprecher sind dazu mit an Bord. Wie zum Beispiel Florian Lukas, der mit dem Kinoerfolg „Der Eisbär“ bekannt geworden ist, Boris Aljinovic, der als Kommissar Felix Stark im Berliner „Tatort“ Verbrecher jagte oder Cathlen Gawich, die als deutsche Stimme von Elizabeth Banks als Stimme von Elizabeth Banks in der mehrteiligen Kinoverfilmung "Die Tribute von Panem" zu hören ist. Ein krimineller Genuss, der tief in eine Geschichte eintauchen lässt, die ungeheuerlich ist. Denn ohne Skrupel zu hegen wird hier mit dem Leben von Menschen gespielt, die schwere Schicksalsschläge ertragen mussten und deshalb nicht in der Lage sind, die perfiden Spielchen eines kranken Psychopaten zu ertragen. Haut- und Angelpunkt der Story ist der Pressefotograf David Bronski, der in Berlin für eine renommierte Tageszeitung tätig ist und viele Jahre zuvor seine vier Monate alte Tochter Judith und später seine Ehefrau Mona verloren hat. Ein Mann, der von Trauer zerfressen ein besonders bizarres Hobby betreibt, das auf Unverständnis und Abneigung stößt. Er fotografiert tote Menschen, entwickelt ihre Bilder in der Dunkelkammer und findet in den makabren Porträts seinen Trost. Dadurch nimmt ihn der Hörer anfangs als kalten und berechnenden Egomanen wahr, der seine beruflichen Erfolge über alles stellt und merkt erst spät, dass auch ein David Bronski tiefergehende Gefühle besitzt. Diese treiben ihn dann auch in eine Recherche hinein, bei der er bis an seine Grenzen geht und daurch lange Zeit zum Spielball eines Mörders wird. Fazit und Bewertung: „Dunkelkammer“ ist der gelungene Auftakt einer neuen Krimireihe um den Pressefotografen David Bronski, der wendungsreich, tiefgründig und schockierend in Erscheinung tritt und als Hörbuch fesselnd unterhält.

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