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Rezension zu
Unzertrennlich

Bereicherndes Buch

Von: emmasbuecherecke
01.06.2021

Nachdem ich „Die Unschuld der Opfer“ von Marilyn Yalom erst kürzlich gelesen und sehr gemocht habe, habe ich mich auch sehr auf ihr letztes Buch gefreut - „Unzertrennlich. Über den Tod und das Leben“, geschrieben zusammen mit ihrem Mann Irvin. Als Marilyn die Diagnose für eine Krankheit die zum Tode führen wird bekommt, beschließen sie und Irv noch ein Buch über ihre Beziehung und ihr Leben zu schreiben. Nach 65-jähriger Ehe stirbt Marilyn im Alter von 87 Jahren noch vor Beendigung des Buches, sodass Irv es alleine zu Ende schreibt. Beide führten eine sehr harmonische und intellektuelle Beziehung. Irv ist ein angesehener Psychotherapeut, emeritierter Professor für Psychiatrie an der Universität Stanford und hat etliche Sachbücher und Romane veröffentlicht. Auch Marilyn hat eine akademische Karriere eingeschlagen. Sie war eine renommierte Kultur- und Literaturwissenschaftlerin, sowie Feministin und Autorin. Das Paar war schon seit Teenagerjahren liiert. In diesem Buch berichten die beiden nun abwechselnd, von ihrer letzten gemeinsamen Zeit nach der Diagnose. Sie erhalten viel Unterstützung von ihren Kindern und Enkelkindern und reden viel über den Tod. Marilyn denkt über aktive Sterbehilfe nach, da dies in Kalifornien erlaubt ist. Für Irv ist dieser Gedanke unvorstellbar, er erwähnt oft wie gerne er Marylin ihre Leiden abnehmen würde, wenn er könnte. Als Therapeut hat er oft Gespräche über (die Angst vor dem) Tod und Trauer geführt und vielen Menschen so geholfen. Als er nun aber selbst mit einer solchen Situation konfrontiert wird, weiß er anfangs trotzdem nicht wie er mit der Trauer und dieser Lebensveränderung umgehen soll. Dieses Buch ist sehr ehrlich, reflektiert und emotional (Taschentücher griffbereit halten!). Mir gefiel die Erzählart sehr gut, daher gibt es eine klare Leseempfehlung. Ein abschließendes Zitat aus dem Buch: „Es ist sehr ermutigend, wenn man weiß, dass selbst, wenn man etwas falsch macht (das heißt menschlich ist), es möglich ist, dies durch Authentizität und Freundlichkeit wieder zurechtzurücken“ (S. 68)

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