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Rezension zu
Echter Wohlstand

Was echter Wohlstand eigentlich bedeutet...

Von: Mias Anker
01.06.2021

Warum macht uns Geld nicht glücklich? Warum kann unser Konto reich an Geld sein, unsere Seele jedoch bettelarm? Und wie kommt es, dass Menschen mit viel weniger glücklicher sind als wir? Mit diesen existenziellen Fragen beschäftigt sich Vivian Dittmar in ihrem Neuen Buch Echter Wohlstand. Dettmars Buch ist keine Biographie oder ein Erfahrungsbericht, sondern ein herkömmliches Sachbuch, das sich auf viele Referenzen stützt und auch von einigen bildlichen Statistiken begleitet wird. Das macht das Buch umso abwechslungsreicher. Die Kapitel selbst sind sehr kurz – manchmal nur eine halbe Seite lang. Ich persönlich mag das sehr gerne. Überhaupt liest sich das Buch unglaublich schnell, da es sehr spannend ist und einem noch dazu immer wieder die Augen öffnet. Echter Wohlstand – Rezension Vivian Dettmar schreibt über das, was einen echten Wohlstand ausmacht. Dabei beschreibt sie zunächst die von der Gesellschaft anerkannte Definition von Reichtum und Armut und schließlich auf die Dimensionen des echten Wohlstands. Sie hält sich dabei kurz und knapp, und geht dabei dennoch erstaunlich in die Tiefe. Dinge, die uns selbstverständlich erscheinen, werden hinterfragt – unser privilegierter Status, unsere Konsumsucht, unsere Bezug zu Geld, unser Zeitempfinden. Wie nicht anders zu erwarten ist das Buch auch sehr spirituell, was mich jedoch sehr abholen konnte (obwohl ich eine allgemeine Skeptikerin in dem Bereich bin). Ihr Bezug zur Natur, zu den kleinen, unscheinbaren Dingen im Leben, die von einem Wert sind, der niemals in Geld messbar wäre, hat mich sehr zum Nachdenken angeregt, vor allem aber auch inspiriert. Mein liebster Teil des Buches waren die Fragen am Ende, die zur Selbstreflexion dienen und dabei helfen, zu erkennen, wo genau man im Leben steht und welche Bedürfnisse noch nicht ausreichend befriedigt werden. Sie stützen sich auf Themen wie die Zeit, Beziehungen, Kreativität, aber auch den Bezug zur Natur. Durchs Lesen wurde mir wieder klar, wie froh ich bin, den „unsicheren“, aber zugleich sehr erfüllenden Berufsweg eingeschlagen zu haben. Zugleich wurde mir aber auch bewusst, an was genau ich besser noch arbeiten sollte, damit ich mich besser fühle. Da ich mich schon seit Längerem mit dem Thema „echtem Reichtum“ beschäftige, waren mir einige Phänomene bereits bekannt, andere eben noch nicht. Trotzdem konnte ich unglaublich gut aus dem Buch mitnehmen, zumal das Leserlebnis einer warmen Umarmung glich. Es war einfach schön, dieses Buch zu lesen und mehr über den Wohlstand zu erfahren. Eine wirkliche Kritik zum Buch habe ich nicht. Gelegentlich waren mir ihre Ansichten zwar etwas „krass“, aber gleichzeitig mochte ich es, dass sie die Dinge beim Namen nannte und nichts, weder den Kapitalismus, noch Kolonialismus oder die Klimakrise beschönigte. Wer sollte dieses Buch lesen? Kurz gesagt: Jede:r! Ich glaube, dass wir alle etwas aus Dittmars Worten ziehen können. Trotzdem möchte ich es vor allem jenen ans Herz legen, die dauergestresst sind, viel arbeiten, von einem Ort zum anderen hetzen und noch dazu das Gefühl haben, einfach nicht richtig glücklich zu sein – egal, wie viel sie sich kaufen. Wenn ihr das Buch lest, geht es euch hoffentlich besser.

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