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Rezension zu
Das Gegenteil von Hasen

Ein besonderes Buch mit starker Message

Von: Fina vom Buchlabyrinth
28.05.2021

Gestaltung: Ich liebe die Aufmachung des Buches sehr! Nicht nur, dass der grün-grau-blau-Ton des Covers sehr nah an meine Lieblingsfarbe herankommt, auch die Symbolik mit dem Hasen und seinem Wolfsschatten finde ich sehr bezeichnend für den Inhalt des Buches. Auch das Innere hält einige Überraschungen bereit, so ist der innere Buchrücken wunderschön mit vielen kleinen Häschen bedruckt und hinten mit der Illustration eines Leinwandabspanns verziert. Insgesamt ist die Aufmachung hochwertig, liebevoll und gut durchdacht. Idee/Umsetzung: Ich bin schon seit dem ersten Buch sehr großer Fan von Anne Freytag, wobei sich ihre Bücher kaum miteinander vergleichen lassen. Sie behandeln allesamt ganz unterschiedliche Themen und mein Lieblingsbuch ist nach wie vor "Nicht weg und nicht da" aus ihrer Feder. Dieses hier hat vergleichsweise junge Protagonisten, die nicht mehr weit vom Abi entfernt sind und sich mit den klassischen Teenie Problemen der Liebe, dem Erwachsenwerden und Familienzoff rumschlagen. Julia ist eine von ihnen und schreibt auf ihrem Blog frei heraus, was sie denkt. Über Edgar, mit dem sie im Schulbus nebeneinandersitzt und ihn irgendwie beginnt zu mögen. Über Linda, die als Ex Freundin von Edgar nun mit einem Mädchen zusammen ist und immer ziemlich schroff wirkt. Über Marlene, ihre ehemalige beste Freundin, deren Schein gewaltig trügt. Über ihren Freund Leonard, der eigentlich nichts falsch macht und doch so vieles. Anne Freytag: Das Gegenteil von Hasen (Heyne fliegt) -- Das ProtokollWie ihr seht, gibt es viele Hauptfiguren, wodurch man sie aber nicht weniger gut kennenlernt. Bei Anne Freytag gibt es kein Schwarz oder weiß, jede Figur hat ihre Licht- und Schattenseiten und auf ihre vielleicht auch unsichere, verquere Weise habe ich alle ins Herz geschlossen. Ich kann mich noch sehr gut an meine Schulzeit erinnern, in der Mobbing, Gerüchte und Gruppenbildung ebenfalls eine große Rolle gespielt haben, und diese Stimmung fängt Frau Freytag hervorragend ein. Ich habe sehr mit Julia mitgelitten und weiß, wie sich diese misstrauischen Blicke der Mitschülerinnen und Mitschüler anfühlen, das Getuschel hinter dem eigenen Rücken und das Gefühl, die eigene Schule niemals wieder betreten zu wollen. Dieses Buch gibt all das so authentisch wieder, dass es zum Teil wirklich bedrückend sein kann. Ich kann gar nicht alle Themen benennen, die in diesem Werk ihren Platz finden. Es geht auf jeden Fall um Liebe, auch um Bisexualität für alle LGBTQ+ Leserinnen und Leser, um Freundschaft, Vertrauen und die Frage, wie viel Wahrheit wir in unserem Dasein verkraften. Julia hat zu keinem Zeitpunkt ihre Gedanken verschleiert, sie kamen ungefiltert an die Öffentlichkeit und letztendlich hat es zwar auch zu Hass und Gewalt geführt, im Kern aber eher positive Konsequenzen nach sich gezogen. Dieses Thema finde ich sehr wichtig und spannend zu diskutieren, wofür das Buch hier eine gute Grundlage bildet und hoffentlich mal Teil des Schulstoffes in Deutschland werden kann. Ich könnte noch so viel mehr zu diesem Buch sagen, aber all das drückt in keiner Weise die Emotionen und Gedankengänge aus, die dieses Buch in mir ausgelöst hat. Ich kann euch das Buch sehr, sehr, sehr empfehlen! Alles andere solltet ihr selbst herausfinden. Fazit: Dieses Jugendbuch ist eines der besonderen Sorte und hat meiner Meinung für jeden eine wichtige Botschaft. Besonders Jugendliche im betreffenden Alter ab 14 Jahren sollten diese Buch unbedingt lesen! Am besten in der Schule als Lektüre und dann den Austausch suchen. Mobbing ist ein so großes und wichtiges Thema, dem hier unter vielen anderen Aspekten Raum gegeben wird und das auf die wunderschönste und melodischste Weise, Wörter aufs Papier zu bringen.

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